Bei Tanz und Karaoke – Eine Familienfeier in Kampong Cham

von Edith

Ein ganz normaler Sonntag in Kampong Cham

Ein Sonntag Nachmittag in Kampong Cham. Die Sonne brennt. Abseits der Touristenpfade spielen die Kinder auf der Strasse nahe des Mekongufers. Nur vereinzelt begegnen uns Gesichter, die auf westliche Touristen schliessen lassen. Wir treiben durch die Strassen, grüßen freundlich, beobachten das Geschehen und tauchen ein. Ziemlich tief, wie wir am frühen Abend feststellen. Es sind einige Stunden vergangen. Stunden, die wir ausgelassen, tanzend und lachend verbringen dürfen.

Bei Tanz und Karaoke- eine Familienfeier

Die Türen und Tore weit geöffnet, schallt laute, asiatische Musik aus dem Haus. Im Inneren tanzen und singen die Menschen zu einem Karaoke-Video. Auf der vorliegenden Terrasse schwätzen, lachen und trinken dickbäuchige Männer im Kreis sitzend miteinander. Der Hausbesitzer, wie wir später erfahren, winkt uns heran und bevor wir wissen, was geschieht, haben wir die erste Dose in der Hand und werden aufs Herzlichste begrüßt. Wir sind mitten in einer sonntäglichen Familienfeier gelandet.

Neben der angereisten Verwandtschaft und den hier lebenden Familienmitgliedern tummelt sich der eine oder andere Dorfbewohner und zahlreiche Kinder um uns herum. Fotos werden geschossen, es wird ausgiebig getanzt, weiter gesungen und mit Händen und Füßen kommuniziert. Wir machen uns erst auf den Heimweg, als es längst dunkel ist und stellen zufrieden fest, dass wir einen großartigen Nachmittag erleben durften und mal wieder zu Gast bei Freunden waren.

Eine nicht gerade vertrauenserweckende Konstruktion

Kampong Cham ist kein herausragend hübscher Ort, den man gesehen haben muss, wie ich finde. Aber alte Kolonialgebäude prägen das Strassenbild und am Ufer des Mekong weht die Brise eines Ferienorts. Die Stadt hat Flair. Ziemlich gebrechlich wirkt eine lange Bambusbrücke, die jedes Jahr aufs Neue vor der Regenzeit ab- und nach der Regenzeit wieder aufgebaut wird. Die überraschend stabile Konstruktion dient Fussgängern, Motorrädern, aber auch Autos und kleinen Lastwagen die Insel Koh Pbain zu erreichen, die in den Wogen des Mekongs liegt und nur einen Katzensprung von Kampong Cham entfernt ist. Die Insel ist weitaus besiedelter, als dies von aussen den Anschein macht. Der Hauptort zieht sich kilometerweit entlang des Weges. Zwischen Reisfeldern verstecken sich im Schatten kleiner Wälder weitere Dörfer.

Ein Nickerchen in der Hängematte

Es ist heiss, die Mittagssonne knallt. Als wir uns ein schattiges Plätzchen suchen, um ein wenig zu rasten, werden wir von einer Frau ins Haus gewunken. Während sie und ihr Mann fleissig Erdnüsse aus der Schale pulen, dürfen wir im Schatten des Stelzenhauses zwei Hängematten belegen und ausruhen. Ein Phänomen übrigens, dass uns in Kambodscha viel häufiger begegnet, als zuvor in Laos und Vietnam: Hängematten überall- Marktverkäufer schaukeln darin, während sie das Fleisch verarbeiten, in Geschäften und Werkstätten wartet man darin bequem auf Kundschaft und abends schlummern Kinder und Erwachsene in ihnen zur Nachtruhe.

Während wir gemächlich schaukeln und schlummern, steigt uns ein extrem starker Fischgeruch in die Nase und zieht durch die offenen Räume des Hauses. Dem Ursprung dessen kommen wir erst nach einem kleinen Mittagsnickerchen auf den Grund, als wir im hinteren Bereich des Gebäudes unserer Gastgeberin dabei über die Schulter blicken dürfen, wie sie den Fang kleiner Fischer in frischem, grobkörnigen Meersalz einlegt.

Das Glück im Reisfeld

Ein Ausflug zum einem Holztempel in der Nähe von Kampong Cham soll unseren Aufenthalt hier abrunden. Bei unserer Ankunft aber müssen wir feststellen, dass der Wat Maha Leap gerade restauriert wird. Ein Grund mehr, das Motorrad stehen zu lassen und mal wieder zu Fuß auf Entdeckungsreise durch die dörfliche Umgebung zu starten. Die Reisfelder stehen hier teils noch in saftigem, vollem Grün, bereit zur Ernte und so schlendern wir in der späten Nachmittagssonne durch das ländliche Kambodscha und stellen zufrieden fest, wie gut es uns geht.

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