Langmusi – (k)eine Backpackeroase?!

von Edith

Am Weissen Drachenfluss

Es ist der Weisse Drachenfluss, der mitten durch den kleinen Ort Langmusi verläuft und hier die natürliche Grenze zwischen den Provinzen Gansu und Sichuan darstellt. Das ambo-tibetische Bergdorf liegt auf über 3000 Metern Höhe, im Hintergrund ein Tafelberg, mächtige steile Felswände und grüne Hügelkuppen. Auf beiden Seiten stehen überschaubare, aber prächtige Tempelanlagen, der Kerti Gompa auf der Sichuan-Seite und der Serti Gompa auf der Seite Gansus. Langmusi erinnert an eine Backpackeroase, viele Hotels und Restaurants säumen die beiden Hauptwege im Dorf.

Da wir mitten in einer Feiertagswoche hier Station machen, sind einige chinesische Touristen unterwegs. Klassische Backpacker oder ausländische Touristen sehen wir aber nur wenige. Wir fühlen uns auf jeden Fall wohl und geniessen die Tage hier sehr entspannt.

Warten auf die Pilger

Nach unserem Pferdetrekking geniessen wir die warmen Heizdecken in unseren Betten und schlafen zumindest einen Tag aus. Am Morgen darauf treibt uns die Neugier auf das religiöse Leben aber trotz Regens wieder früh aus dem Bett. Mit dem ersten Licht betreten wir die Anlage des Serti Gompas und sind nicht schlecht überrascht.

Am Abend zuvor waren wir bereits bei schönsten Licht hier, haben aber nur wenige Pilger und Mönche gesehen. Am Morgen rechnen wir mit weitaus mehr Gläubigen, die, wie eigentlich überall, dem schlechten Wetter trotzen. Aber es herrscht unerwartete Stille. Wir sind so ziemlich die einzigen Menschen, die sich rund um die Tempelanlagen und Gebetsmühlengänge herum winden. Erst nach einiger Zeit tröpfeln hier und da einige Betende ein, die gewohnt schnell ihren morgendlichen Marsch absolvieren. Ein paar Mönche verschwinden hinter den Tempeltüren. Es kann nicht am schlechten Wetter liegen, meinen wir. Selbst wir haben uns aus dem Bett gequält. Und wir sind viel bequemer gestrickt, als die gläubigen Buddhisten.

Ein guter Reiseführer gehört ins Gepäck

Ein guter Reiseführer im Gepäck ist für uns unerlässlich. Dabei liegen uns gar nicht so sehr die Unterkunfts- oder Restaurantempfehlungen am Herzen. Vielmehr nutzen wir unseren Reiseführer, um mehr über Land und Leute zu erfahren und uns eine erste und manchmal auch zweite Orientierung zu verschaffen.

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Objekte der Begierde

Am Nachmittag der dritte Versuch, mehr vom religiösen Leben hier mitzubekommen. Was uns jetzt erwartet überrascht uns nicht minder. Chinesische Touristengruppen tummeln sich im Tempelkomplex. Reisebusse besetzen den Parkplatz. Die Besucher haben fast alle gemeinsam, dass jeder Einzelne zwei fette Kameras umhängen hat und darüber hinaus ein Foto von uns schiessen möchte. Wir sind mal wieder die einzigen Ausländer, was uns natürlich als Objekt der Begierde prädestiniert.

Wir verflüchtigen uns auf den Pilgerpfad und weiter den Berg hinauf zu einer typischen Gebetsfähnchen- Säule. Gerade angekommen, um den Ausblick zu geniessen, setzt nach strahlendem Sonnenschein am Nachmittag der Regen wieder ein. Heftig. Der Weg ins Dorf zurück ist soweit, dass wir zum ersten Mal auf unserer Reise richtig nass werden. Unsere Klamotten triefen so, dass wir sie auswringen können.

Obwohl wir nicht wirklich religiösen Alltag in Langmusi miterleben, ist der Besuch im Serti Gompa sein Eintrittsgeld absolut wert. Die prachtvollen Gebäude und goldenen Tempeldächer in der Hanglage unterhalb der Felswand mit Blick über Langmusi sind aus unserer Sicht absolut lohnenswert.

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1 Kommentar

Florian 20. September 2016 - 5:58 pm

Oha, sehr coole Gegend! Echt toll mit den goldenen Dächern, gefällt mir gut

Liebe Grüße
Florian

Antworten

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