Unsere Workaway Erfahrungen als Erntehelfer bei der Olivenernte
Ein Workaway in der Olivenernte auf Kreta. Arbeiten für Kost und Logis. Das ist für uns, als Langzeitreisende in einem kleinen Camper, die optimale Möglichkeit den Winter in Griechenland, ohne immense Zusatzkosten in der Wärme eines Hauses zu verbringen. Die Olivenernte auf Kreta ist prädestiniert für eine solche Freiwilligenarbeit in Griechenland.
Wir berichten von unseren Erfahrungen mit Workaway als Erntehelfer auf Kreta. Und verraten Dir, wann die Olivenernte beginnt, wie die Früchte geerntet werden und erläutern den Prozess in der Olivenmühle, wo das frische Extra Native Olivenöl gepresst wird.
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Inhaltsverzeichnis
Unser Erfahrungsbericht zur Olivenernte auf Kreta
Kopf abschalten, Knochenarbeit, Selbstachtung und ein gewisser Stolz! – Diese Worte umschreiben unsere Erfahrungen in der Olivenernte ziemlich treffend.
Wir möchten Dich an dieser Stelle an unseren persönlichen Erfahrungen teilhaben lassen. Sowohl im Hinblick auf die praktischen Rahmenbedingungen wie auch unseren physischen und psychischen Empfindungen in dieser Zeit.
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Wann findet die Olivenernte auf Kreta statt?
Die Olivenernte auf Kreta findet in der Regel von Ende Oktober bis in den Januar hinein statt. Für die Olivenernte ist das Wetter ein wichtiges Kriterium.
Die Früchte werden nur eingebracht, wenn es mehrere Tage nicht geregnet hat und auch trocken bleibt. Durch Feuchtigkeit leidet die Qualität der Oliven, mitunter gammeln sie.
Olivenernte auf Kreta – So wird geerntet
Das Prozedere der Olivenernte ist eigentlich ziemlich simpel. Unter den Olivenbäumen legen wir zunächst riesige Netze überlappend aus.
Elektrische Schlagstöcke sind an einen Generator angeschlossen. Mit diesen werden die Früchte abgeschlagen, so dass sie auf die ausgelegten Netze fallen.
Dabei winden sich am Ende der Schlagstöcke Rollen mit langen Gumminoppen, die sich drehen und dadurch die Oliven von den Ästen herunterschlagen.
Die Schlagmaschinen sind im Dauerbetrieb, um möglichst effizient zu arbeiten. Unterdessen übernehmen wir das Einsammeln der Oliven.
Zunächst filtern wir Äste und Blätter mit einem Rechen aus den Oliven heraus, bevor diese auf den Netzen angehäuft und schliesslich von uns in den Säcken verstaut werden.
Die Ölmühle – Wo Oliven zu Grünem Gold werden
Wir erleben die Olivenernte auf einer Farm, auf der der Ertrag ausschliesslich zur Gewinnung von Olivenöl genutzt wird. Theoretisch kannst Du auch mit einem einzigen Sack, der etwa 60kg Oliven aufnehmen kann, die Olivenmühle aufsuchen.
Praktisch ist es so, dass die Säcke gesammelt, spätestens aber alle zwei Tage den Weg in die Presse finden. Je früher die Oliven verarbeitet sind, desto besser ist die Qualität.
Unter einer ohrenbetäubenden Lautstärke werden wir in der Mühle Zeuge der Olivenölproduktion, die wie folgt funktioniert:
- Die Oliven werden von den Ästen und Blättern getrennt, die durch ein riesiges „Staubsauger“- Rohr auf eine Wiese neben der Mühle befördert werden, wo Ziegenhirten sie als Beute für ihre Herden sichern.
- Die Früchte werden gewaschen.
- Die Oliven werden zu einer Paste zerquetscht, die eine Stunde lang in einer Trommel gewälzt wird.
- Die eigentliche Pressung findet statt: Wasser und Öl werden voneinander getrennt.
- Das Grüne Gold rinnt aus einem Ausfluss heraus.
Unsere Rahmenbedingungen während der Olivenernte auf Kreta
Während der Olivenernte auf Kreta startet unser Arbeitstag um acht Uhr morgens mit Vorbereitungen zur Ernte. Netze auspacken, auslegen u.Ä.
Schliesslich beginnen wir mit der Ernte und arbeiten bis zum späten Vormittag. Dann ruft immer eine verlockende, ausgiebige Frühstückspause, die manch einmal schon von dem ersten Raki des Tages abgerundet ist.
Alle zwei Tage fährt unser Gastgeber die Ernte in die Olivenmühle.
Nachdem wir im Anschluss mehrere Stunden am Stück dem ganz normalen Erntealltag nachkommen, sammelt sich das Team am Nachmittag zu einer erneuten Kaffee- oder Mittagpause. Im Anschluss sammeln wir alle geernteten Oliven ein und Verstauen diese in den Jutesäcken endet.
Alle zwei Tage finden die Früchte ihren Weg in die Olivenmühle, wo abschliessend in der Presse das köstliche Grüne Gold gewonen wird. Das darf hier in keiner Speise fehlen.
Olivenernte auf Kreta – Ein Fazit unseres Workaways
Unsere Erfahrungen in der Olivenernte auf Kreta während unseres Workaways möchten wir keinesfalls missen. Die Erntezeit hat uns mitunter die Grenzen unserer körperlichen Möglichkeiten aufgezeigt und uns gefordert.
Aber, wir erleben die Olivenernte auch als unglaublich befreiende und gesellige Arbeit. Immer an der frischen Luft zu sein, die Hände nutzen und den Kopf ausschalten zu können ist Luxus.
Gleichzeitig lösen die Arbeitsbedingungen mitunter wütende Schimpftriaden in uns aus. Gerade dann, wenn wir uns mal wieder mit den teils sehr „besonderen“ Gegebenheiten der Olivenfelder konfrontiert sehen.
Dornenbüsche und ein wild zugewuchertes Dschungel-Feld treiben uns mitunter an den Rand des Wahnsinns. Die Stimmung droht in solchen Momenten zu kippen und wir fragen uns, warum wir uns sowas eigentlich freiwillig antun.
Aber insgesamt wecken unsere Erfahrungen in der Olivenernte Gefühle tiefer Befriedigung in uns, wie wir sie aus dem Sozialen Bereich nur selten kennen.
Olivenernte bedeutet immer lange, anstrengende Arbeitstage, die den Körper fordern. Idealismus und der Wunsch, Erfahrungen zu sammeln ist Voraussetzung für ein Workaway in diesem Bereich.
Infos rund um das Workaway
Im Folgenden geben wir Dir einen kurzen Einblick über die Rahmenbedingungen eines Workaways und berichten Dir zugleich von unseren eigenen Erfahrungen und kritischen Gedanken dem Freiwilligendienst gegenüber.
Was ist ein Workaway?
In einem Workaway steht der Austausch der Kulturen im Vordergrund. Dabei ist Deine Bereitschaft Neues zu Lernen und Deine Gastgeber zu unterstützen ebenso wichtig wie Dein Interesse am kulturellen Zusammenleben.
Die Gastgeber sollten Dir die Möglichkeit geben, am Leben der Familie, des Teams oder Community in einer gastfreundlichen Atmosphäre teilhaben zu können.
Bis zu fünf Stunden täglich bietest Du Deine Arbeitskraft als Gegenleistung für Kost und Logis an. Die Gastgeber können Familien, NGOs oder andere kleinere Unternehmen sein.
Zu den klassischen Tätigkeiten im Workaway gehören Garten- und landwirtschaftliche Arbeit, handwerkliche und bautechnische Unterstützung oder kreative Aufgaben. Des Weiteren sind hauswirtschaftliche Jobs wie Kochen, Einkaufen oder auch Saubermachen Aufgaben eines Workaways.
Für eine Jahresmitgliedschaft von 39,- € für Singles und 49,- € für Paare (auch Freunde) kannst Du ein Profil auf Workaway einstellen und zugleich direkt Kontakt mit potentiellen Gastgebern aufnehmen.
Neben Workaway gibt es verschiedene andere Plattformen, die ähnliche Möglichkeiten der Freiwilligenarbeit anbieten.
Unsere Erfahrungen mit Workaway
Als spannende Herausforderung und zugleich ein gewagtes Unterfangen stellen sich unsere Erfahrungen mit Workaway dar. Einerseits erwartet uns ein völlig unbekannter Arbeitsbereich, andererseits leben wir mit fremden Menschen eng unter einem Dach. Das erfordert eine ungewohnte Anpassungsleistung.
Die Arbeiten in unserem Workaway sind vielfältig. Neben der Olivenernte erledigen wir diverse Aufgaben im Garten, aber auch im Haus. Dabei sammeln wir eine Menge klassischer Workaway Erfahrungen, lernen viel über uns selbst und nutzen die Chance unseren eigenen Horizont nachhaltig zu erweitern.
Soziale Komponenten spielen eine ebenso wesentliche Rolle wie die Lernerfahrungen in ganz neuen Tätigkeitsfeldern.
Viele positive oder negative Erlebnisse bei Workaway stehen und fallen mit der eigenen Überzeugung und Herangehensweise. Aber auch der Umgang der Gastgeber mit den Anforderungen und Rahmenbedingungen des Arbeitsverhältnisses ist massgeblich.
Offenheit, Ehrlichkeit und Respekt müssen ganz gross geschrieben sein, um gemeinsam mit fremden Menschen leben und arbeiten zu können. Zudem ist wichtig im Hinterkopf zu halten, dass es eine freiwillige Tätigkeit ist. Die Balance zwischen Geben und Nehmen, Leistung und Gegenleistung sollte an oberster Stelle stehen.
Wir stellen uns zwischenzeitlich die durchaus berechtigte, kritische Frage, ob diese Art von Arbeit nicht per se einen Arbeitslohn verlangt. Und sei es nur ein Taschengeld.
Grundsätzlich würden wir jederzeit wieder eine Workaway machen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und wir den Eindruck gewinnen, dass die Kommunikation stimmt
Abschliessend können wir sagen, dass diese Olivenernte auf Kreta und die Erfahrungen mit Workaway eine grosse Bereicherung für unser Leben ist.
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