Ein absoluter Höhepunkt – Unser eigenes Motorrad
Als wir uns aufgemacht haben, auf dem Land- und Seeweg #SmartDownUnder von Köln nach Australien zu reisen, hatten wir nicht den Plan, uns ein eigenes Motorrad in Südostasien zu kaufen. Nachdem wir insgesamt 4000 km mit dem eigenen Motorbike durch Laos und Kambodscha gereist sind, möchten wir diese Zeit nicht mehr missen. Sie war ein absoluter Höhepunkt unser Reise.
Bereits in Hanoi rückte der Motorradkauf sehr schnell in den Fokus, da die Stadt sicherlich zu einem der perfekten Orte gehört, um eine Reise mit dem eigenen Motorrad durch Indochina zu starten.
Wir haben uns dort zum ersten Mal mit dem Thema auseinandergesetzt, konnten uns aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht durchringen diesen Schritt wirklich zu gehen. Knapp fünf Wochen später war es dann doch so weit. In Luang Prabang, Laos, wurden wir stolze Besitzer von Amélia, einer Honda Win mit 107 ccm.
Wir möchten Dir im Folgenden einen Leitfaden für den Motorradkauf in Vietnam, Laos und Kambodscha für Deine Reise geben. Quasi ein kleines Handbuch mit Informationen, wo Du eine Maschine kaufen kannst, was dabei zu beachten ist, welche Erkenntnisse wir während des Trips gewonnen haben etc.
Inhaltsverzeichnis
Welches Motorrad sollst Du dir in Vietnam, Laos und Kambodscha kaufen?
Unsere Empfehlung: Eine Honda Win
Am Weitesten sind unter Travellern die Modelle der Honda Win mit 107ccm – 125ccm verbreitet. Diese Motorräder sind äußerst robust, Ersatzteile sind sehr einfach zu bekommen und nahezu jeder Mechaniker in Südostasien kann diese Maschinen reparieren.
Im Gegensatz zu einem Roller ist die Honda Win deutlich bequemer und bietet auch mehr Platz für Dein Gepäck. Wir haben insgesamt sehr gute Erfahrungen mit diesem Motorrad gemacht und daher geht unsere Empfehlung klar zur Honda Win.
Motorrad kaufen in Vietnam, Laos und Kambodscha – Eine kritische Selbsteinschätzung
In Südostasien brauchst Du keinen Führerschein, um ein Motorrad zu kaufen. Aber selbst, wenn Du einen Führerschein fürs Auto besitzt, solltest Du nicht automatisch davon ausgehen, ein Motorrad fahren zu können.
Besonders im Hinblick auf den Kauf einer Honda Win solltest Du Dir gut überlegen, ob Du Dir zutraut ein Motorrad zu fahren und es vorab vielleicht auch mal testen.
Jeder kann es lernen, keine Frage. Und nach einigen Testfahrten ohne Gepäck, werden die ersten Etappen in der Regel ihr Übriges tun, sicherer zu fahren. Aber dennoch solltest Du das Fahren einer Honda Win, noch dazu unter den Rahmenbedingungen vor Ort, nicht unterschätzen.
Die Gepäcklast, die Strassenverhältnisse und ggf. ein Mitfahrer stellen eine erschwerte Herausforderung, besonders für Fahranfänger dar.
Die Alternative zum Motorrad: Eine Honda Wave
Die Alternative zum Kauf eines Motorrads ist die eines Rollers. In Asien gibt es ziemlich viele davon, allen voran die Honda Wave, die in der Regel 100ccm oder 125ccm hat.
Diese Maschinen gibt es als Automatik, Halbautomatik und mit manueller Gangschaltung. Die Automatik scheint auf den ersten Blick verlockend, doch hat sie ziemlich viele Nachteile.
Grundsätzlich ist der Spritverbrauch höher, die Reparaturen sind teurer und der größte Nachteil zeigt sich in den Bergen. Hier kommt die Automatik schnell an ihre Grenzen, gerade wenn Du einen Berg hinunter fährst und Du den Gang selber auswählen möchtest, um im richtigen Moment die Motorbremse nutzen zu können.
Wo kannst Du ein Motorrad kaufen?
Ein Motorrad kaufen in Vietnam, Laos und Kambodscha – Grundsätzlich ziemlich unkompliziert!
In Vietnam, speziell in Hanoi und auch in Ho Chi Minh gibt es einige Shops, die die Maschinen gebraucht und durchgecheckt verkaufen, oft inklusive einer Fahrstunde und einer Rückkaufgarantie.
Alternativ lohnt es sich auch mal bei den großen Hostels vorbeizuschauen, dort finden sich immer wieder Aushänge von Travellern, die ihre Maschine gerade verkaufen wollen. Hier findest Du einige Websites und Facebook-Gruppen, mit nützlichen Informationen:
In Vietnam:
- Schau mal im „Hanoi Backpackers Hostel – The Original“* vorbei
- Oder im „See You At Lily´s“* Hostel
- Es lohnt sich auch der Beitritt in die Facebook-Gruppe „Hanoi Buy, Swap And Sell“
In Laos:
- Wirf einen Blick in die Facebook-Gruppe „Buy & Sell Luang Prabang“
- Hör Dich im Utopia in Luang Prabang um
- Wenn Du in Vientiane suchst, kannst Du in der Facebook-Gruppe „Buy & Sell in Vientiane“ fündig werden
In Kambodscha:
- Hier kannst Du unter khmeradz.com suchen
- Für den Küstenort Sihanoukville können wir einen kleinen Laden Namens „Win Win Situation“ am Otres Beach empfehlen, der Hondas an- und verkauft
- Für Sihanoukville lohnt sich auch der Beitritt in die Facebook-Gruppen „Sihanoukville Buy and Sell“ und „Sihanoukville Motorbikes Buy & Sell“.
Worauf musst/ solltest Du beim Motorradkauf in Vietnam, Laos und Kambodscha besonders achten?
Die Blue Card
Wenn Du vor hast mit dem Motorrad die Grenzen zwischen Vietnam, Laos und Kambodscha zu überqueren, brauchst Du in jedem Fall ein Motorrad mit vietnamesischen Nummernschild und der dazugehörigen Blue Card, die so etwas wie den Fahrzeugbrief darstellt.
Die Blue Card ist in der Regel auf den Namen des ersten Halters ausgestellt und wird bei Verkauf nicht umgeschrieben. Nur mit einem in Vietnam zugelassenen Motorrad und der dazugehörigen Blue Card ist es möglich alle drei Länder zu bereisen.
Rund um das Motorrad
- Die Gangschaltung sollte einwandfrei funktionieren. Hakt sie, kann es ziemlich nervig werden. Bei der Honda Win gibt es zwei unterschiedliche Systeme. Die normale Schaltung hat den Leerlauf zwischen dem 1. und dem 2. Gang, man schaltet hoch und runter. Bei der Round Gear Box kannst Du quasi im Kreis schalten, der Leerlauf befindet sich zwischen dem 4. und dem 1. Gang.
- Die Bremsen müssen logischer Weise gut funktionieren. Teste die Bremsen ausgiebig und in jedem Fall auch bei höherer Geschwindigkeit mal hart bremsen. Aber Vorsicht! Die Bremsen dürfen natürlich nicht blockieren.
- Beide Spiegel sollten vorhanden und verstellbar sein, Du wirst sie zu 100% brauchen!
- Vorderlicht, Rücklicht, Bremslicht sollten funktionieren.
- Die Hupe ist ein wichtiges Werkzeug und muss in jedem Fall funktionieren. In Vietnam geht ohne Hupe gar nichts!
- Die Stoßdämpfer dürfen nicht in die Knie gehen, sobald Du aufsitzt. Wenn Du vorhast zu Zweit und mit Gepäck unterwegs zu sein, solltest Du von vorne herein in der nächsten Werkstatt auf harte Stoßdämpfer umrüsten. Die Kosten hierfür liegen bei unter 15€. Du wirst es schnell zu schätzen wissen!
- Auf den Reifen ist ausreichendes Profil von Nöten.
- Die Honda Win hat einen E- und einen Kickstarter. Beide werden im Zweifelsfall gebraucht. Es ist z.B. ziemlich nervig wenn Du die Maschine im Stadtverkehr abwürgt und Du sie dann mit dem Kick-Starter wieder zügig anwerfen musst. Wenn der E-Starter schlecht funktioniert, kann es ein Zeichen für eine schwache Batterie sein.
- Frag nach, wann der letzte Ölwechsel gemacht wurde. Bei einer Honda Win ist es sinnvoll spätestens nach 400 – 500km ein Ölwechsel durchzuführen. Sollte der Verkäufer irgendetwas anderes sagen, Finger weg!!! Ein Ölwechsel kostet in der Regel so um die 4€.
- Die Kette sollte gut gespannt sein, aber auch nicht aufs Äusserste. Lass Dir am Besten von einem Mechaniker einfach mal die richtige Spannung zeigen. Ausserdem kann es sinnvoll sein, wenn Du zu Zweit und in den Bergen unterwegs bist, gleich auf eine Heavy Chain zu wechseln. Dann ist man zumindest gewappnet und die Kette reisst vermutlich nicht bei der ersten Steigung.
Wie befestigst Du das Gepäck?
Eine gute Frage, die aber leicht zu beantworten ist. Wenn nicht bereits vorhanden, ist es sinnvoll ein Reck aus stabilem Metall ans Motorrad schweissen zu lassen. Je nachdem, ob Du alleine oder zu Zweit unterwegs bist, bedarf es etwas mehr Halterungen.
- Ein Reck in Verlängerung des Sitzes reicht aus, um einen grossen Rucksack und ggf. einen kleinen zu befestigen.
- Bei zwei Personen und doppelten Gepäckstücken ist zudem ein doppeltes Reck notwendig, dass seitlich der Hinterreifen angebracht ist. Es macht Sinn es so zu konstruieren, dass es ein- und ausklappbar ist, um bei der Fahrt ohne Gepäck im dichten, engen Stadtverkehr keine zusätzlichen Hindernisse zu haben. Wir haben uns eins für etwa 30 € bauen lassen.
- Viele, gute Expander*, lange und kürzere sind von Nöten. Dazu einige Zeit der Packerfahrung. Am Besten Raincover über die Backpacks ziehen (schützt nicht nur vor Regen, sondern auch vor Staub), alle Gurte verstecken und anbinden und immer darauf achten, dass das Gewicht einigermassen gleich verteilt ist und nichts in die Speichen gelangen kann.
Was brauchst Du noch?
- In jedem Fall brauchst Du einen Helm. Oft wird dieser vom Vorbesitzer als Zubehör mit verkauft
- Jeder weiss es, kaum einer macht es auf dem Roller und dennoch ein klarer Appell an dieser Stelle: Du solltest mit festem Schuhwerk, langer Hose, Jacke und am besten noch mit Lederhandschuhen unterwegs sein. Im Falle eines Sturzes werden diese Dir definitiv, zumindest oberflächlich einen besseren Schutz geben
- Ein kleiner Verbandskasten* sollte selbstverständlich sein
- Ebenso ein Notfallwerkzeug-Set mit dem Nötigsten (Kreuz- und Schlitzschraubenzieher, Zange (alternativ ein Leatherman*), dazu ein paar Maulschlüssel, Gaffa Tape*
- Eine Plane, die bei Staub und Regen über das Gepäck gespannt werden kann ist nicht unsinnig
- Ein Regenponcho* bekommst Du in Südostasien fast in jedem Shop
- Ein Smartphone mit GPS und Offline Kartenmaterial. Eine sehr brauchbare App die auch Offline funktioniert ist maps.me
- Eine wasserdichte Handyhalterung* zur Befestigung am Lenkrad um auch während der Fahrt zu navigieren
- Eine Powerbank*, falls Dein Handy Akku unterwegs mal schlapp macht
- Solltest Du Dein Motorrad nachts nicht sicher unterstellen können, ist ein Motorradschloss* sinnvoll. Auch in großen Städten wie z.B. Phnom Penh werden gerne mal Motorräder geklaut
Was darf Dein Motorrad kosten?
Diese Frage ist natürlich nicht ganz so einfach zu beantworten und hängt oft auch von mehreren Faktoren ab. In Vietnam sind die Maschinen in der Regel am günstigsten, in Laos vielleicht am teuersten. Angebot und Nachfrage eben.
Die Preise für eine ältere Honda Win liegen so zwischen 150 US$ und 300 US$, bei neueren Maschinen auch mal um die 400$.
Altes Bike, viele Reparaturen? Wo, was und wieviel?
Ersatzteile und Reparaturen sind fast überall möglich
In der Regel hat eine Honda Win schon einige Jahre auf dem Buckel, was aber kein Nachteil ist. Im Gegenteil. Überall unterwegs haben auch kleine Werkstätten Ersatzteile.
Grundsätzlich gilt, dass kleine Arbeiten und Reparaturen, die regelmässig anstehen, im Normalfall extrem günstig sind und in jeder kleinen Werkstatt gemacht werden können.
Fürs Reifenflicken haben wir z.B. gerade mal einen Euro bezahlt, ein kompletter Satz neue Speichen mit Einbau (was bestimmt 2 Stunden gedauert hat) kostete keine 7 € und für Zündkerzen, die immer mal wieder gewechselt wurden, haben wir in der Regel mit Einbau um die 2 € bezahlt.
Ist vor dem Kauf klar, dass eine Honda eine grössere Reparatur rund um den Motor braucht, dann lass die Finger weg, denn das kann ins Geld gehen (für einen neuen Zylinderkopf haben wir rund 50 € geblecht).
Ein Check-up nach dem Kauf
Nach dem Kauf von Amélia und bevor wir zu unserer ersten grossen Etappe gestartet sind, haben wir erstmal einen Check-up machen lassen.
Dabei sind neben den notwendigen Arbeiten wie Ölwechsel oder Licht, auch Dinge repariert worden, die nicht zwingend nötig waren (z.B. eine neue Tachowelle) oder solche, die noch nicht hätten repariert oder gewechselt werden müssen (z.B. die Kette).
Uns war es aber wichtig, dass die Maschine zu Beginn in einem guten Zustand ist. Hierfür und auch für andere grössere Arbeiten (z.B. haben wir das Reck hier in Auftrag gegeben) können wir Dir Vy in Luang Prabang empfehlen.
Er ist nicht billig, aber absolut vertrauenswürdig, spricht sehr gutes Englisch und ist selbst ein erfahrender Biker auf den Du Dich verlassen kannst.
Verkehrssituation, Streckenplan etc. – Ein paar allgemeine Infos
Kurze Etappen, entspanntes Fahrvergnügen
Wir sind von Luang Prabang aus über Vientiane bis in den Süden von Laos auf die 4000 Inseln und dann weiter in den Osten nach Kambodscha über Banlung und Sen Monorom bis nach Sihanoukville gefahren.
Insgesamt 4000 km in gut 2 Monaten. Du solltest Dir keine all zu langen Etappen vornehmen. Es geht nur langsam voran, 150 – 200 km am Tag. Mehr ist in der Regel nicht drin, denn dann beginnt meist nicht nur der Hintern zu schmerzen.
Die Strassenverhältnisse waren fast überall ziemlich gut, von Offroad Fahrten ist aber eher abzuraten! Der Verkehr in Laos ist verhältnismässig human und in den östlichen Regionen Kambodschas kaum spürbar.
Aber sobald Du in Stadtnähe kommst oder in touristisch erschlossene Gebiete wird es voll bis sehr anstrengend überfüllt. Einen persönlichen Vergleich zu Vietnam haben wir nicht, aber von diversen Reisenden ist uns zugetragen worden, dass der Verkehr dort am anspruchsvollsten sein muss.
Unberechenbare Autofahrer und lebensgefährliche Überholmanöver
Letztlich geht es in allen drei Ländern aber nicht nur um das Verkehrsaufkommen als solches, sondern eigentlich darum, dass die Masse der asiatischen Autofahrer unberechenbar ist.
Besonders die Überholmanöver sind mitunter lebensgefährlich, weil Gegenverkehr hier kein Kriterium ist, nicht zu überholen.
Entsprechend rasen die Trucks, Busse und grossen Autos oft im Abstand von nur wenigen Zentimetern an Dir vorbei, um dann so knapp als möglich noch vor Dir und dem entgegenkommenden Fahrzeug einzuscheren.
Wir sind meist etwas mehr vom Strassenrand weggefahren, als das üblich ist. Zum einen, um die anderen im besten Fall am Überholen zu hindern (ein Wunschdenken), zum anderen, um im Zweifelsfall ausweichen zu können und nicht in den Graben gedrängt zu werden.
Je mehr Verkehr herrscht, desto ungemütlicher wird es für einen selbst. Ergo gilt immer: Nicht zu schnell und immer vorausschauend fahren und auf jeden Fall regelmässig beide Spiegel im Blick und die Augen offen halten.
Die Grenzüberquerungen
Allgemeine Infos
Eigentlich bedeutet der Besitz der Blue Card, dass Du zwischen den drei Ländern Laos, Kambodscha und Vietnam problemlos die Landesgrenzen überqueren kannst.
Aber es scheint hier und da immer wieder Schwierigkeiten zu geben. Ob das mit lustlosen oder korrupten Grenzbeamten zu tun hat oder andere Gründe vorliegen, ist schwer zu sagen.
Freunde haben z.B. die Erfahrung gemacht, dass sie an zwei verschiedenen Grenzen von Vietnam nach Laos (beide Höhe Takhek) nicht durchgekommen sind. Trotz grüner Dollarscheine, keine Chance.
Die Grenze von Laos nach Kambodscha: Nong Nok Khian – Trapaeng Kriel
Definitiv können wir sagen, dass die einzige Grenzüberquerung über Land von Laos nach Kambodscha (Nong Nok Khian – Trapaeng Kriel, südlich der 4000 Inseln) mit dem eigenen Bike nicht möglich ist.
Wir haben es nicht darauf ankommen lassen, weil wir ziemlich viele üble Geschichten gelesen (gehört) haben. Also können wir natürlich nur wiedergeben, was uns aus unterschiedlichen Quellen zugetragen wurde.
Und das besagt, dass es früher zwar möglich war, die Grenze mit dem Motorrad zu passieren, seit einiger Zeit aber neue Regelungen für die Region gelten und es seither nur noch auf illegalem Weg funktioniert.
Aber, hey: Wer es dennoch wagt, der solle bitte seine eigenen Erfahrungen für andere hier in den Kommentaren niederschreiben.
Wie man die Grenze Nong Nok Khian – Trapaeng Kriel trotzdem überqueren kann
Für uns bestand eigentlich nur die Option, das Motorrad für viel Geld von einem Einheimischen über die Grenze bringen zu lassen.
Der Anlaufpunkt unter Travellern, solche Transporte vertrauenswürdig und ohne wilden Aufwand zu „kaufen“ ist Mr. Mo´s Guesthouse* auf Don Det. Hier kostet der Grenztransport 140 US$ für ein Motorrad, bei zwei Bikes sind es nur noch 100 US$ pro Zweirrad.
Uns war das zu teuer, weshalb wir in unserer Unterkunft nach alternativen Optionen gefragt haben. Letztlich haben wir so für ein Motorrad umgerechnet knapp 105 US$ gezahlt. Wie wir die Grenze überquert haben, kannst Du hier nachlesen.
Kaffeekasse – Unterstütze unseren Blog
Es macht uns großen Spaß, unseren Blog zu gestalten und andere Reisende an unseren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Wenn Du unsere Arbeit unterstützen oder Dich für die Infos bedanken möchtest, freuen wir uns immer über einen kleinen Beitrag für die „Kaffeekasse“. Wenn Du bei Paypal FREUNDE auswählst, dann ist es für uns GEBÜHRENFREI. Vielen Dank!
Und hier noch ein paar persönliche Tipps aus unserem Erfahrungsschatz:
- Gewicht abspecken! Sortiere alles aus, was Du nicht brauchst und nimm wirklich nur das Gepäck mit, was wichtig ist. Safety first!
- Fahr niemals bei Nacht! Schon bei Tageslicht ist der Verkehr bzw. die Fahrweise der Einheimischen unberechenbar. Oft fahren Fahrzeuge ohne Licht, es stehen Tiere wie z.B. Wassrbüffel auf der Straße die man, genauso wie etliche Schlaglöcher erst im letzten Moment oder gar nicht sieht.
- Seid Ihr zu Zweit? Dann baut Euch einen Sessel. Jeweils ein grosser Backpack rechts und links, ein kleiner als Rückenlehne. Super!
Eure Kommentare zu diesem Beitrag sind gefragt!
Denn wir möchten alle Motorrad-Reisenden oder die, die es noch werden möchten, mit möglichst aktuellen Infos zum Motorradkauf in Vietnam, Laos oder Kambodscha unterstützen. Dafür sind Eure Beiträge zu Änderungen, hilfreichen Tipps und Tricks oder Neuigkeiten zu den vorherrschenden Situationen gefragt. Ob zu Grenzüberquerungen, zum Kauf oder zu neuen Möglichkeiten und Wegen, die sich ergeben – alles ist nützlich. Aber auch Fragen sind nicht nur willkommen, sondern explizit gewünscht. Wir möchten diese Seite möglichst up to date halten. Da sich aber die Gegebenheiten und Rahmenbedingungen stetig verändern sind Eure Erfahrungsberichte höchst willkommen!
*HINWEIS: Dieser Bericht enthält Werbung und Affiliate-Links. Das bedeutet, dass wir für alle Artikel oder Unterkünfte, die Du über einen solchen Link auf unserer Website kaufst oder buchst eine kleine Provision erhalten. Wir empfehlen nur Produkte, die wir auch selber nutzen oder guten Gewissens empfehlen können. Dabei entstehen Dir keine Mehrkosten und Du unterstützt uns darin auch weiterhin gute und informative Artikel auf Hummeln im Arsch zu veröffentlichen. Wir danken Dir für Deine Unterstützung.
16 Kommentare
Hi,
Wir sind gerade zu zweit unterwegs nach Laos.
Gerne würden wir uns in Südlaos ein Motorrad kaufen, damit bis in den Norden fahren, dann rüber nach Nordviatnam und das Gerät zu guter letzt wieder im Süden Vietnams verkaufen.
Meine Frage: seid ihr in Polizeikontrollen gekommen oder andere Situationen, in denen das Vorzeigen eines Motorradführerscheins (log. mit intern. Führerschein on top) nötig war?
Viele Grüße Marcel und Charlotte
Hallo Ihr Beiden,
wir haben während unseres Trip keine echte Polizeikontrolle miterlebt. Allerdings sind wir einmal in Vientiane gegen die Einbahnstrasse gefahren. Das hat ein Verkehrspolizist gesehen und uns angehalten. Letztlich wollte er Ausweise einbehalten, hat „gedroht“, wir müssten mit zur Polizeistation kommen. Aber letztlich ging es nur um Geld. Nach ein bisschen hin und her (er hatte eine völlig überzogene Summen genannt- 500.000 Kip, die wir ihm unter der Hand geben könnten), haben wir ihm 50.000 Kip, umgerechnet etwa 5€ in die Hand gedrückt und sind gefahren.
Unserer Erfahrung nach geht mit Geld fast alles, aber man sollte sich auch bei diesen Koruptionspraktiken nicht über den Tisch ziehen lassen und niemals die Summe geben, die verlangt wird.
Also zum Punkt: Nach einem intern. Führerschein sind wir nie gefragt worden. Wir haben Leute getroffen, die hatten Motorräder und nichtmal einen normalen Autoführerschein in Europa. Alles geht. Aber seid euch auch beweusst, habt ihr keinen gültigen Führerschein und es kommt zu einem Unfall, dann zahlt eure Auslandskrankenversicherung keinen Cent!!!
Habt viel Spass!
500 VND reichen als Caffeegeld aus und Ihr seid frei weiterzufahren
Hi,
habe eure Erfahrungen über den Motorradkauf und das Fahren in Vietnam gelesen.
Eine Frage, die mich dabei durchgehend begleitete war: Wie sieht es mit einer Verkehrshaftpflichtversicherung in Vietnam aus? Wo kann man die Abschließen? Für den Fall eines Unfalls mit Personenschaden, wäre diese sicherlich ratsam, oder?
Beste Grüße
Hallo Thomas,
Deine Frage ist durchaus berechtigt. Und grundsätzlich sind wir da völlig Deiner Meinung. Allerdings müssen wir Dich in diesem Fall enttäuschen. Schon der Kauf des Motorrades ist nicht offiziell. Das läuft so, dass Du zwar die sog. BlueCard haben solltest, diese aber niemals auf Deinen Namen überschrieben wird. In der Regel kaufst Du die Bikes von anderen Travelleren, schaust Dir die Maschine an und zahlst den Preis. D.h., dass es bei dieser Variante gar nicht möglich ist, irgendeine Versicherung abzuschliessen. Ich bezweifle zudem, dass es überhaupt eine solche gibt, aber dafür würde ich nicht meine Hand ins Feuer legen.
Wichtig ist aber zu wissen, dass Deine Auslandskrankenversicherung und auch Deine deutsche Krankenversicherung die Kosten für Deine eigene Behandlung im Falle eines Unfalls nur dann zahlen, wenn Du im Besitz eines gültigen Motorradführerscheins bist. Für den Kauf und die Fortbewegung in Vietnam spielt das keine Rolle.
Auf jeden Fall solltest Du Dir insgesamt über die Risiken bewusst sein, die mit der Anschaffung einhergehen. Ansonsten ist aber vor Ort alles recht easy und wir zehren noch heute von dieser grossartigen Erfahrung.
Warum erwähnt ihr nicht, dass die Honda Win eine billige Kopie aus Vietnam (Sufat) oder China (Detech, Lifan ..) kein Original ist? Diese Motorräder sind absoluter Müll und nicht zu empfehlen. Man sieht auf den Strassen nur Ausländer mit diesen “Motorräder“ fahren, Asiaten aber kaum. Sie werden hier als CCB “Cheap Charly Motobike“ genannt. Gruss aus Vietnam
hallo, habe euren bericht mit interesse gelesen und fand ihn wirklich sehr gut. ich bin seit 10 jahren mopedverleiher in sihanoukville und muss sagen es ist alles so wie ihr berichtet. lediglich haette man erwaehnen muessen das wenn ein unfall passiert, egal wie, immer der der auslaender die schuld hat. das ist ein risiko das man eingehen muss. mein tip zur verhaltensweise waere das wenn moeglich man immer das weite sucht nach einem unfall. wuensche euch mit eurem blog noch viel erfolg und spass. lg lui
Hallo Thomas, frage zu dienem Tipp:
Hast du den das selbst schon einmal gemacht, das Weite suchen? Deinen Beweggrund verstehe ich. Wenn man als Ausländer sowieso die Schuld trägt, egal wie unschuldig man eigentlich ist, dann ist das gar keine so undenkbare Möglichkeit. Jedoch reitet man sich noch in grössere Schwierigkeiten, wenn der Versuch fehlschlägt…
Wenn man sieht, dass der Einhemische kaum oder nicht verletzt ist würde ich diesem den Rücken zukehren (falls die Schuld nicht bei mir liegt). Bei allen anderen Fällen wir das sehr problematisch. Oder wie siehst du das?
lg Stefan
Gibt es auch Möglichkeiten das Motobike einzulagern,damit man sich die Kaufprozedur ersparen kann,wenn man vorhat später wieder in diese Gegend zu reisen?
Hallo Cesare,
bestimmt gibt es Möglichkeiten, da musst du dich einfach vor Ort mal durchfragen. In Luang Prabang könntest du dich z.B. mal an unseren Mechaniker Vy wenden, der hat eine recht große Werkstatt, da ließe sich bestimmt ein Platz finden.
Moin, vorweg danke für den ausführlichen bericht.
Ich habe noch eine Frage zum Versicherungsschutz.
Maschinen der Hubraum Klassen 51ccm aufwärts sind ja von der Führerscheinklasse AM nicht abgedeckt.
Ist das der Grund für das nicht bestehen des Versicherungsschutzes und bedeutet das im Umkehrschluss, dass bei einer Maschine von 50ccm Hubraum der Schutz durch die Versicherung weiter besteht?
Wenn ich deine Frage richtig verstehe, redest du von der Krankenversicherung.
Damit du deinen Krankenversicherungsschutz im Falle eines Unfalls nicht verlierst, musst du im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sein. Solltest du also mit einer 50ccm Maschine unterwegs sein, sollte es dbzgl. eigentlich keine Probleme geben. Ob du eine Maschine mit 50ccm oder weniger in SOA überhaupt finden wirst, wage ich jetzt aber mal zu bezweifeln.
Vielen Dank für den Bericht.
Wie würdet Ihr die Verhältnisse und das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer in Indochina mit Thailand vergleichen ?
Ich war 15 Jahre in TH und habe ca. 200.000km mit dem Moped abgefahren, bin aber nicht sicher, wie zivilisiert dort im Vergleich zu den Nachbarländern gefahren wird.
Danke
Hallo Marco,
grundsätzlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass es sich in Laos und auch in Kambodscha relativ entspannt fahren lässt. Wenn Du asienfahrerfahren bist, dann weißt Du, dass hier ungeschriebene Regeln gelten, die Du aber schnell lernen wirst, zumal auf dem Land der Verkehr im Rahmen hält. Natürlich ist das in Städten wie Phnom Phen oder Vientiane nochmal anders. Auch solltest Du grundsätzlich immer Respekt vor LKWs haben und lieber eine Spur defensiver unterwegs sein, weil im Zweifel die Einheimischen einfach drauflosfahren. Aber das kennst Du alles auch aus Thailand. Vietnam ist, aus unserer Sicht, schon eine ganz andere Nummer. Da ist der Verkehr, insbesondere in der Stadt, krass und alle stürmen auf die Kreuzung zu. Ampeln werden natürlich grundätzlich ignoriert und die Regel gilt: Wer zuerst kommt und am schnellsten ist, der hat freie Fahrt. Auch damit wirst Du zurecht kommen, da sind wir sicher. Aber Vietnam ist eben nochmal eine andere Nummer, weil der Verkehr höher ist als in Laos und weiten, ländlichen Teilen Kambodschas. Und verglichen mit Thailand sind die Vietnamesen echt ne noch ne Spur repektloser unterwegs.
Unserer Einschätzung nach musst Du Dir als Motorradfahrer, der schon in Thailand unterwegs war, aber überhaupt keine Sorgen machen. Vorsicht ist geboten. Das zählt.
Hilft Dir das? Viele Grüße Edith
Hallo,
habt ihr mitbekommen, wo ein Grenzübergang mit einem in Vietnam gekauften Motorrad nach Laos und Kambodscha möglich ist? Oder ist es überall ein „Glücksspiel*?
VG Louisa
Liebe Louisa,
damals, 2016/ 2017, war es tatsächlich ein Glücksspiel. Wir selbst haben das nicht gemacht, aber von Reise-Buddys mitbekommen, dass sie da Probleme hatten. Sie sind irgendwann aber rübergekommen. Wie es heute aktuell ist, wissen wir leider nicht. Vielleicht in einem Forum mal fragen? Liebe Grüße