Wir haben jetzt auch ein Baby – Amélia!

von Edith
Motorbike - Kauf Honda Win Laos

Eine schwere Geburt

Zugegeben, Amélia ist kein zuckersüsses, neugeborenes Kind mehr. Sie hat schon so einige Jahre auf dem Buckel und ist schon eher grobschlächtig. Amélia ist aber mindestens so lautstark wie ein Säugling und bedarf auch ganz schön viel Zuwendung. Es ist eine schwere Geburt von der aufkeimenden Idee zur endgültigen Entscheidung sich ein eigenes Motorrad zu kaufen. Aber dann entwickelt sich alles sehr schnell. Schon drei Tage später sind wir stolze Besitzer einer Honda Win mit vietnamesischem Nummernschild. Wichtig!- Denn nur mit in Vietnam registrierten Maschinen ist es möglich in Vietnam, Laos und auch Kambodscha einzureisen. Pablo, ein attraktiver Spanier, trennt sich nur schweren Herzens von seinem Liebling. Aber wir geloben gut darauf aufzupassen.

Check- up bei Doctor Vy

Die Verantwortung für das Schmuckstück tragen nun wir, was uns veranlasst, Amélia gut zu umsorgen und erstmal bei Onkel Doktor Vy in Augenschein nehmen zu lassen. Vy, ein junger, moderner Laote, der fliessend Englisch spricht, ist Mechaniker und kümmert sich nicht zum ersten Mal um die Belange der zahlreichen Touristen, die sich ein eigenes Motorbike zugelegt haben.
Wir verbringen einige amüsante Stunden in seiner Werkstatt, schauen ihm aufmerksam bei seinen Arbeiten am Bike zu, wissen aber im gleichen Moment: Das werden wir nicht selbst machen können.

Die Australien- Connection

Wir lernen Vy über Paul kennen, einem Gast aus unserer Unterkunft. Schon bei unserer Ankunft mit Amélia ist Paul, der sich selber auch eine Honda Win gekauft hat, sichtlich interessiert. Der Australier und sein Kumpel Simon sind beide mit ihren Motorrädern im Land unterwegs und verstehen Einiges davon. Extrem hilfsbereit und offenbar mit großer Freude stehen sie uns bei all unseren Belangen rund um Amélia mit Rat und Tat zu Seite. Neben praktischen Tipps und Tricks zum Bike, sammeln wir bei etlichen Kaltgetränken mit den beiden alten Schulfreunden wertvolle Informationen über deren Heimat und haben eine Menge Spass zusammen.

Der erste Aufbruch

Vollbeladen, die letzten guten Wünsche von Paul mit auf den Weg gegeben, starten wir unsere erste Etappe in Luang Prabang. Durch eine fantastische Bergwelt und Karstkulisse tuckern wir in Richtung Vang Vieng.

Packen mit Paul

Eine Herausforderung. Steile Anstiege und Abfahrten fordern auf der serpentinenreiche Strecke ihren Tribut. Als wir nach mehr als acht Stunden am Abend endlich die knapp 230 km lange Strecke hinter uns gebracht haben, tut uns nicht nur unser Hummel- Popo, sondern jeder einzelne Knochen weh. Also erstmal ankommen, ausschlafen und morgen drüber nachdenken, ob das alles so eine schlaue Idee ist, was wir hier tun.

Fragen über Fragen

Ausgeschlafen und mit einem Kaffee in der Hand blicken wir von unserem Balkon auf das herrliche Panorama der Karstberge rund um Vang Vieng. Wir ziehen Resümee. Zunächst bleiben wir hier ein paar Tage und entspannen, geniessen die Umgebung, da sind wir uns einig. Darüber hinaus gibt es viel Diskussionsbedarf und etliche konstruktive und auch völlig destruktive Fragen und Einwürfe. Können wir mit soviel Gepäck weiterfahren? Lassen wir einen Rucksack einfach hier? Brauchen wir einen Beiwagen? Oder eher ein zweites Motorrad? Kann ich je lernen die Maschine zu fahren, trotz des ganzen Gepäcks? War der ganze Kauf eine Schnapsidee? Verkaufen wir das Bike einfach wieder? Was tun wir hier eigentlich?

Der 5- Punkte-Plan

Zunächst entwerfen wir unseren persönlichen 5- Punkte- Plan für künftige Etappen mit Amélia:

  1. Wir fahren nie mehr als 3-4 Stunden am Tag.
  2. Wir müssen dringend Gewicht abspecken.
  3. Wir fahren langsam und machen viele Pausen.
  4. Wir brauchen neue Stossdämpfer.
  5. Wir treffen eine Entscheidung über Amélias Zukunft, wenn wir in Vientiane angekommen sind.

Fazit: Wir sortieren unsere Rucksäcke aus, lassen Sachen zurück und schicken andere für ein horrendes Porto auf dem Seeweg nach Deutschland. Und wieder einmal erleben wir ein Gefühl der Freiheit, denn weniger ist mehr.

Hier geht es weiter.

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3 Kommentare

TimS 13. Dezember 2016 - 1:27 pm

Wirklich ein hübsches Kind das ihr da habt 🙂
Schön zu lesen das ihr viel erlebt und auch Spaß habt an Land und Leute.
Wünsche euch noch weiter viele Abenteuer

LG TimS

Antworten
Ulrich 20. Dezember 2016 - 5:48 am

Schöne Amelia, da habt ihr aber wirklich noch viele schöne Kilometer vor euch,
Amelia pass gut auf Edith und Stephan auf und wir freuen uns auf ein Wiedersehen auf Don Det / Don Khon
Ulrich und Renate

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Dr.Annette Knievel-Frönd 11. Januar 2017 - 5:17 pm

Kann euch auf eurer Abenteuerreise nur bewundern!
Wirklich mutig und spannend!
Ja, wenn das Loslassen nicht wär!
Das erfahre ich im Alter immer mehr: wirklich schwer!
Weiterhin einen guten Verlauf!
Annette aus Münster, 11.01.2017

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