Oder: Wenn Vorahnungen wahr werden.
Die Entscheidung von Dire Dawa über Addis nach Gonder zu fliegen, stellte sich als äußert positiv heraus. Keine acht Stunden von Haustür zu Haustür für eine Strecke, die, hätten wir sie mit dem Bus zurückgelegt, zwei Tage und je 10-12 Stunden Fahrtzeit bedeutet hätte. Diesem Luxus (Inlandsflüge sind in Äthiopien relativ günstig zu erstehen) zugrunde lag jedoch eine verhältnismäßig knappe Zeit zum Umsteigen. Stephans pessimistisches Bauchgefühl meldete sich schon bei der Buchung, flammte während des Umsteigens in Addis erneut auf und bestätigte sich, als das Gepäckband in Gonder zum Stillstehen kam: Das Gepäck hatte den zweiten Flieger verpasst. Das vorangegangene negative Empfinden beruht nicht etwa auf grundsätzlichem Schwarzsehen, sondern vielmehr, der Eine oder Andere wird sich vielleicht erinnern, auf der Erfahrung unseres Sri Lanka Urlaubes im letzten Jahr, bei welchem das Gepäck auf dem Hin- und Rückflug den Anschlussflug nicht erreichte.
Wir nehmen es mit Humor- soweit das Gepäck dann auch, wie versprochen, heute im Laufe des Tages eintreffen wird. Einzig die veränderten klimatischen Verhältnisse (niedrigere Temperaturen und mehr Regen) haben uns den gestrigen Abend etwas kühl erleben lassen. Aber bei Tanz und Bier in der Bar einer äthiopischen Familie, wurde dies nebensächlich.
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