So empfanden wir bei der Ankunft in Addis. Allgemeine Orga, Unterkunftssuche, Alltag auf Reisen läuft nebenbei, weil uns Orte, Ansprechpartner, Preise etc. bekannt sind.
Auf unserer letzten Reise sind wir auf ein Projekt aufmerksam geworden, welches junge äthiopische Frauen zu Imkerinnen ausbildet. Dies wird aus Deutschland durch den Verein „Imker für Imker in Äthiopien“ unterstützt.
Im Rahmen der Recherchen über die Entstehung und Strukturen des Projektes entwickelte sich u.a. der Kontakt zu Solomon, einem Einheimischen, der für die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit tätig ist. Wir trafen ihn zu einem sehr anregenden und spannenden ersten Gespräch in einem Café in Addis. Solomon arbeitet in Addis für das Ethiopian Apiculture Board (EAB), wobei die Biene, wir der Name schon sagt, im Fokus seiner Tätigkeit liegt. Welche weitreichenden Aufgaben sich hinter seinem Job verbergen, können wir nur erahnen.
Unserem laienhaften Verständnis nach würden wir zusammenfassen, dass die komplexen Lebens- und die organisatorischen Rahmenbedingungen zum Erhalt der Biene, die Förderung der Imkerei und die damit verbundenen Aus- und Weiterbildungen von Imkern, sowie das Akquirieren von Geldern und Förderern im Fokus seiner Arbeit liegen.
Solomon ist ein grundsympathischer Mensch, dem man sofort anmerkt, wie sehr sein Herz für die Bienen schlägt. Das Leuchten in seinen Augen, der Enthusiasmus und die Hingabe mit der er von den Insektenvölkern spricht, lassen für uns keinen anderen Schluss zu.
Für den 2. Aufenthalt in Addis, den wir in knapp 1 1/2 Wochen anpeilen, hat Solomon uns eingeladen mit ihm gemeinsam, südlich von Addis, junge Imkerinnen zu besuchen, die im Rahmen des Projektes ausgebildet wurden.