Alles auf Anfang – Unsere Rückkehr nach Deutschland

von Edith

Wenn der Endspurt naht – Unsere Rückkehr nach Deutschland

Rotz und Wasser laufen mir über die Wangen. Die Nase ist zu. Die Augen gerötet. Die Dunkelheit umgibt mich, wie ein schützender Mantel, während nur der Monitor ein flackerndes Licht auf mein Gesicht wirft. Die lautstarken Turbinen des Flugzeugs schlucken auch den kleinsten Schluchzer. Es ist Nacht über den Wolken. Und dabei fliegen wir mit dem Tag Meile für Meile in nordwestliche Richtung. Lassen Bangkok, lassen Singapur und lassen schliesslich auch Asien hinter uns, wo wir die letzten Wochen unserer Weltreise verbringen.

Von Wehmut und Traurigkeit erfasst

Der Weg ist das Ziel. Doch diesmal überkommt uns Wehmut und Traurigkeit. Vor uns liegt die Rückkehr nach Deutschland. Vor uns liegt das Wiedersehen mit vertrauten Menschen. Vor uns liegt ein neues Leben. Vor uns liegt eine neue Herausforderung. Und doch fühlen wir soviel Sorge, Angst und Schmerz.

Angekommen in Frankfurt

Picknick mit Brezeln, Fleischwurst und (richtigem) Bier

Und schliesslich betreten wir deutschen Boden. Vor uns öffnen sich die Türen am Ausgang des Frankfurter Flughafens. Als sich uns zwei strahlende Gesichter offenbaren, kullern die dicken Tränen so richtig. Mit frischen Brezeln, einem kühlen (richtigen) Bier und dem langersehnten Fleischwurstring im Gepäck, empfangen uns unsere Heidelberger Freunde Ilona und Flo.

Empfang am Flughafen

Wer, wenn nicht die Beiden, wäre geeigneter uns hier und jetzt in die Arme zu schliessen? Menschen, die uns auf der Reise gleich zweimal besuchen, die unseren Weg, unseren Prozess hautnah begleiten. Ankommen, aber bitte nicht überfordern. Vertraute Freunde, die wissen, wie (mitunter anstrengend) wir ticken. Denen es egal ist. Und die uns bei sich aufnehmen, um der Überforderung nach der Rückkehr nach Deutschland langsam entgegenzutreten.

Frische Brezeln, Fleischwurst und ein kühles Bier, was will man mehr?

Akklimatisierung in Heidelberg

Die eigentliche Akklimatisierung fällt bei den aktuellen Temperaturen in Deutschland nicht wirklich schwer. Für Hitze und Schwüle ist der Inhalt unserer Rucksäcke schliesslich prädestiniert. Die Assimilation hingegen ist ein Prozess, dem wir uns in Heidelberg nur in der Vorstufe widmen. Nehmen wir unsere neue Umgebung zwar vertraut und dennoch als Schritt in eine neue Welt wahr. Ganz zart tasten wir uns voran. Saugen die Gerüche der Heimat auf und bewegen uns wie in einem geschützten Kokon an einem Ort, an dem uns niemand kennt.

Heidelberg

Alles auf Anfang – Zwei Jahre, einen Monat und eine Woche später

Wie oft stelle ich mir diesen Moment vor. Der Zug rollt über die Hohenzollernbrücke und den Rhein in den Kölner Hauptbahnhof ein. Mit geschärften Sinnen schreiten wir Schritt für Schritt über den Bahnsteig durch die Menschenmengen. Zurück auf Anfang. Vor uns ragen die gigantischen Spitzen des Kölner Doms in den strahlend blauen Sommerhimmel. Hier fängt alles an. Zwei Jahre, einen Monat und genau eine Woche später stehen wir wieder vor dem Wahrzeichen der Domstadt. In gespannter Erwartung spazieren wir bis zum Rhein, drehen unsere Runde durch die Altstadt und schliessen mit unserer Erkundung bei einem Halven Hahn mit Kölsch.

Rückkehr nach Köln - Kölner Dom

Long time no see… and suddenly 🙂 – Ein krönender Abschluss

Über zwei Jahre erwarten wir, irgendwo auf dieser Welt durch Zufall einen bekannten Menschen zu treffen. Doch nichts dergleichen geschieht. Bis zur letzten Minute. Wir sind quasi schon auf dem Weg zur Familie. Die Fahrkarte in der Hand warten wir auf die U-Bahn, als ein Schrei von hinten alles im Nebel verschwimmen lässt. Nicht nur, dass die beiden Münsteraner gerade heute zu Besuch in Köln sind, als wir gerade wieder einrocken.

Nicht nur, dass wir uns gar nicht aus Deutschland kennen, sondern uns vor acht Monaten in Malaysia über Weg laufen und den Jahreswechsel miteinander zelebrieren. Nein, nur eine Pipipause, ein kleiner Schnack mit einem jungen Mann und die Tatsache, dass ihre Bahn wenige Minuten vor der unseren einläuft, birgt dieses kleine Wunder. Vollkommen aufgekratzt und erfreut schliessen wir Nicole und Tobi in die Arme. Ein krönender, spektakulärer Abschluss dieser Reise, ein phänomenales I-Tüpfelchen zur Rückkehr nach Deutschland, weshalb der letzte Heimweg noch etwas auf sich warten lässt.

Die Weltreise endet, doch der Blog bleibt

Unsere Weltreise ist beendet. Doch hier werden wir auch weiterhin Impressionen und Erfahrungen unserer Reise SmartDownUnder – Auf dem Land- und Seeweg von Köln nach Australien teilen. Schon bald könnt Ihr lesen, wie es uns in den letzten Wochen der Reise ergeht. Von der Rückkehr nach Asien, dem Urlaub auf unserer Wahlinsel Koh Phangan und dem Gefühl dort wieder heimisch zu sein.

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