Willkommen in unserem Zuhause! – Unser Leben auf Koh Phangan

von Edith

In der Ruhe des Morgens, den Kaffeebecher zur Hand

Es ist früher Morgen. Die Sonne geht gerade auf. Die Stille wird nur durch die ersten, zarten Geräusche des erwachenden Tages durchbrochen. Mein Blick wandert bis zum Horizont über die Weite des blau schimmernden Meeres. In meinen Augen verstecken sich noch die übrig gebliebenen Sandkörner der letzen Nacht. Von meinem Körper geht der Geruch von Schlaf und durchwühlten Betten aus. In meiner Hand der grosse Becher mit heissem Kaffee. Vor mir der Laptop. Eine weisse Seite, die ich begierig zu füllen beginne.

Willkommen in meinen kleinen Traum! Leben auf Koh Phangan

Mein kleiner Traum. Mein kleiner Traum, der gerade Realität wird. Ein Leben auf Koh Phangan – unser neues Zuhause. Unser Zuhause mindestens für die nächsten zwei Monate. Eine giftig, gelb gestrichene Doppelhaushälfte mit grosser Terrasse, Hängematte und Meerblick, versteckt hinter einem Felsen am Hang. Im Inneren ein Raum mit Bett und Küchenzeile, dazu ein Bad. Diese eigene kleine Küche und der unschlagbare Preis sind Bedingung, als wir von unserem strandnahen Bungalow ins Hinterland des Haad Yao Beaches ziehen, aber mehr brauchen wir nicht.

Schon wieder Abschied und eine emotionale Talfahrt

Hinter uns liegt nicht nur eine Woche Urlaub am Meer. Wir erleben die beiden letzten gemeinsamen Tage mit unser lieben Freundin Giorgia auf Koh Phangan, der letzen Gefährtin aus unserer kleinen Laos-Familie, von der wir uns nach fast einem Monat des gemeinsamen Reisens trennen müssen. Wir geniessen, lachen und weinen bitter, als wir sie am frühen Morgen zum Taxi Richtung Fähranleger bringen. Ein Abgrund tut sich auf, wir müssen emotional erst mal wieder Tritt fassen, zugleich aber darüber nachdenken, wo die Reise nun hingeht. Bevor Giorgia uns aber in Richtung Kambodscha verlässt, lassen wir es uns nicht nehmen, einen letzten, gemeinsamen Tauchgang mit ihr zu unternehmen, der die Entscheidung für die kommenden Wochen nicht ganz unerheblich beeinflusst.

Und wieder wird ein kleiner Traum wahr

Der Walhai und die artenreiche Unterwasserwelt rund um den berühmten Sail Rock zeigen uns mal wieder auf, wie faszinierend das Tauchen doch ist. Äussere Faktoren, Abwägungen und gute Argumente führen nach einigen Gesprächen letztlich zu der Entscheidung Stephans, auch seinen Traum hier auf Koh Phangan zu realisieren und seine Ausbildung zum Divemaster anzugehen.

Doch soll ich etwa jeden Tag stundenlang am Strand liegen? Wohl kaum, dafür habe ich wohl zu viele Hummeln im Arsch. Ich brauche definitiv auch eine Aufgabe und entdecke das Yoga für mich, refinanziere mir die Stunden nebenbei und übe mich fleissig in Ruhe und Gelassenheit.

Ein Leben fern des Arbeitsalltags in der Tauchschule

Eine weise Entscheidung, denn durch meine tägliche Yogapraxis kommen wir in den Genuss grossartige Menschen kennenzulernen, in gesunder Distanz zum täglichen Lern- und Arbeitsalltag in der Tauchschule. Olli, mein Yogi und seine Freundin Luisa laden uns mit grosser Herzlichkeit in ihr Haus und ihr Leben ein. Ob bei einem Dinner auf der Namaste Yoga Farm oder beim Ping Pong-Spiel in ihrer Wochenendzuflucht in Thong Sala, es ist ein Mordsgaudi mit den Beiden.

Fast wie früher – BBQ mit Freunden

Fast schon wie früher in unserem Kölner Garten sind die gemeinsamen BBQ-Abende mit Ines, die ich beim Yoga kennenlerne, und ihrem Freund Steffen. Die Verbindung zu den beiden Freiburgern ist etwas ganz Besonders. So unterschiedlich wir sind, so nah sind wir uns, so eng und ewig fühlt sich unsere Beziehung an.

Superlustig, bitterernst, extrem genervt und ziemlich wütend, übelst krank und sorgenvoll, ganz privat und ehrlich offen begegnen wir uns. Und nachdem wir uns schweren Herzens von den Beiden verabschieden, die ihre letzen Wochen auf Bali verbringen möchten, ist die Vorfreude umso grösser, als sie spontan beschliessen, doch wieder auf ihr geliebtes Koh Phangan zurückzukehren – Bali ist es dann doch nicht. Eine ziemlich heftige Dengueerkrankung haut Ines zwar eine Woche völlig von den Socken, aber umso intensiver gestalten sich die letzen gemeinsamen Tage auf diesem wunderschönen Eiland.

Last but not least

Und last but not least kreuzt, so gerade noch bevor wir die Insel verlassen, Martin unseren Weg. Irgendwie verrückt, wenn man bedenkt, dass wir den Südafrikaner im September 2016 in China kennenlernen. War das nicht erst gestern? Zumindest fühlt es sich so an. Die Verbindung stimmt, wir docken dort an, wo wir uns vor fast einem Jahr getrennt haben und erleben wunderbar unterhaltsame Stunden miteinander.

Der obligatorische Sonnenuntergang

Zwischen knallender Sonne, heftigen Sturmböhen und Regenschauern, zwischen langen Arbeitstagen von Stephan und diversen Verpflichtungen, die der Alltag so mit sich bringt, wird der regelmässige Sonnenuntergang am Strand obligatorisch. Aber auch die gelegentlichen Afterwork-Ausschweife mit den Tauchkollegen in der Appache Bar oder bei Live Music im Rasta Home sind Teil unseres Lebensalltag auf Koh Phangan.

Es ist nicht alles eitel Sonnenschein – Wir holen uns selbst wieder ein

Aber es ist nicht alles eitel Sonnenschein. Unser neues Leben auf Koh Phangan gestaltet sich mehr und mehr als eine anstrengende und strapaziöse Zeit, insbesondere für Stephan, dessen Ausbildung viel Energie und Disziplin erfordert. Das Zusammenleben auf so engem Raum ist eine Herausforderung, der wir nach der langen Zeit unserer Reise fast schon trotzen können. Aber auch ich, die ich eigentlich in meinem kleinen Traum lebe, werde schneller als gedacht von meinen Dämonen eingeholt.

Zwischen dem Bedürfnis kurzzeitig wieder ein festes Zuhause zu haben und dem Wunsch, an diesem wundervollen Ort insgesamt positiver mit Alltagsstrukturen umzugehen, liegt die (eigentlich vorhersehbare) Erkenntnis, dass wir durch Arbeit, Lernstress und die Rahmenbedingungen einer fast schon starren Alltagsroutine, auch an den schönsten Orten dieser Welt nicht vor unseren Eigenheiten und Persönlichkeitsstrukturen entfliehen können. Streit und Frust sind vorprogrammiert. Aber, auch diese Herausforderung meistern wir. Nachdem sich Stephan nun endlich Divemaster nennen darf, versuchen wir die letzten Tagen in unserem Leben auf Koh Phangan mit Vorfreude auf die Weiterreise zu geniessen und schlagen ein neues Kapitel auf: Malaysia.

Hier geht es weiter.

Ein guter Reiseführer gehört ins Gepäck

Ein guter Reiseführer im Gepäck ist für uns unerlässlich. Dabei liegen uns gar nicht so sehr die Unterkunfts- oder Restaurantempfehlungen am Herzen. Vielmehr nutzen wir unseren Reiseführer, um mehr über Land und Leute zu erfahren und uns eine erste und manchmal auch zweite Orientierung zu verschaffen.

Unsere Wahl für Thailand ist der Stefan Loose Reiseführer, der viele Fotos, Hintergrundinformationen und hilfreiche Tipps für Thailand bietet.

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2 Kommentare

Effi 8. August 2017 - 2:35 pm

WOW! Das klingt wundervoll abenteuerlich, emotional ergreifend und glücklich frei. Schade – ich hätte euch zu gerne auf Koh Phangan besucht. Eine schöne Zeit in Malaysia und keep going! Cheers, Effi

Antworten
Lu 11. August 2017 - 9:08 am

Hey (:
Wünsche euch auch viel Spaß in Malaysia und kenne es leider auch, dass mit der Routine die sich immer wieder einschleicht.
Ich versuche derzeit für mich einen Weg zu finden, damit ich einfach eine positive Grundeinstellung habe und ich nicht vor irgendetwas hier in Deutschland (oder wo auch immer) flüchte.

Ich wünsche eine schöne Zeit ♥

Liebste Grüße
Lu

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