Reisebericht – Mit dem Wohnmobil durch das Dordogne-Tal
Das Wetter in Nordspanien wird langsam aber sicher von einem Regen-Tief bestimmt, so dass wir unseren Nordportugal Roadtrip in einer sonnigen Woche im Dordogne-Tal in Frankreich ausklingen lassen. Von einem naturbelassenen und schlichten Campingplatz für Wohnmobile erkunden wir die Sehenswürdigkeiten im Tal der Dordogne. Wir lassen es uns in und um unseren Camper herum unter der Sonne Frankreichs noch einmal richtig gut ergehen.
Wir berichten hier von unseren Erlebnissen und Erfahrungen während unserer Reise mit dem Wohnmobil durch das Dordogne-Tal und geben Tipps zu Highlights, Sehenswürdigkeiten und den Campingplätzen der Region.
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Inhaltsverzeichnis
Wo liegt das Dordogne-Tal?
Das Dordogne-Tal beginnt in der Bergkette der Monte-Dore. Nahe Clermont-Ferrand entspringt die Dordogne im französischen Zentralmassiv. Von dort fliesst sie über 483km bis zu ihrem Zusammenfluss mit der Garonne bei Bordeaux, wo die Flüsse in einem Mündungstrichter schließlich als Gironde in den Atlantik münden.
Unsere Frankreich-Reise mit dem Wohnmobil durch das Dordogne-Tal führt von Bergerac bis Argentat, weitergehend aber durch das Gebiet des Périgord noir. In der Gegend Périgord pourpre rund um Bergerac fallen nicht nur die Weinberge ins Auge, es bestechen auch die auserlesenen Weine die die Region hervorbringt.
Das Périgord Noir hingegen trumpft an den Ufern der Dordorgne mit herausragenden Sehenswürdigen auf. Zahlreiche mittelalterliche Burgen und Schlösser thronen auf den hohen Felsen entlang des Flusses.
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Camping Le Port de Siorac im Dordogne-Tal
Ein Blick auf die Bogenbrücke über die Dordogne im untergehenden Licht der Sonne. Mit einem kühlen Bier sitzen wir auf dem feinen Kieselstrand am Ufer des Flusses. Gleich vor den Türen des ersten Campingplatzes, den wir hier an der Dordogne aufsuchen.
Besser könnte es eigentlich kaum sein. Der Campingplatz Le Port de Siorac liegt im Herzen des Périgord Noir in einer natürlichen Umgebung am Ufer der Dordogne. Die grossen, schattigen Parzellen liegen nur wenige Meter vom Flussufer entfernt.
Ob Angeln, Kanufahren, Baden im natürlichen Gewässer oder einfach nur Ausruhen am Strand, der Campingplatz bietet vielfältige Möglichkeiten für Menschen jeden Alters.
Dennoch brechen wir am darauffolgenden Tag wieder auf, da wir uns einen Platz in der ersten Reihe wünschen. Wir möchten direkt aus unserem Bett im Camper, von der Hängematte oder Frühstückstisch aus auf den Fluss schauen können… Luxusprobleme! Aber wir werden fündig.
Camping la Rive Verte – Unsere Basis im Dordogne-Tal
Camping an der Dordogne ist durch ein vielfältiges Angebot gezeichnet. Schlicht ausgestattete Municipal Campingplätze findest Du hier ebenso wie luxuriösere Varianten z.B. mit Pool.
Unser zweiter Stopp im Dordogne-Tal führt uns zum sehenswerten Ort Domme. Hier gibt es gleich zwei Campingplätze. Der Camping Municipal de Cenac sowie Camping la Rive Verte.
Ersterer ist, wie der Name schon sagt, ein von der Kommune geförderter Campingplatz. Er liegt in Parzellen eingeteilt direkt am Ufer der Dordogne auf der Seite des Ortes Domme und ist von Anfang Juli bis Mitte September geöffnet.
Stand 2020 zahlst Du für den Platz inklusive zwei Personen und Strom knapp 16€. Kinder unter 7 Jahren zahlen 2€. Darüber hinaus kostet jede weitere Person 4€ pro Nacht.
Sowohl der o.g. Campingplatz als auch der von uns präferierte Platz sind gute Ausgangspunkte für die Erkundung von Domme.
Wir entscheiden uns für die naturbelassene Wiese bei Camping la Rive Verte, ohne Schnickschnack unterhalb des Ortes Domme. Für den Stellplatz zahlen wir 14,50€ die Nacht ohne Strom. Hier findest Du kostengünstig die nötigste Infrastruktur in Form zweier, kleiner Waschhäuser mit Toiletten, Duschen und Wasch- und Spülmöglichkeiten.
Zwar bietet dieser Stellplatz wenig Schatten, aber unser Spot direkt am Flussufer und die herrlich entspannte Atmosphäre auf dem Campingplatz im Dordogne-Tal überzeugen uns.
Zudem punktet der Campingplatz mit dem Charme des „Campingwarts“. Ein liebenswürdiger älterer Herr glänzt in seiner Rolle als hilfsbereiter Gastgeber, interessiert an seinen Besuchern und immer für ein Schwätzchen zu haben.
Camping-Tipp: Reisewäscheleine*
Handlich, praktisch, leicht. Mit einer Reisewäscheleine* kannst Du das Mitschleppen von Wäscheklammern vermeiden und Deine Klamotten auch bei Wind trocknen. Die gezwirbelte Leine ermöglicht es Dir nämlich Deine Klamotten einzuklemmen. Weitere Tipps und Empfehlungen zu nützlichen, funktionalen Reiseutensilien findest Du auf unserer Roadtrip Packliste.
Entspannen an der Dordogne
Es ist in der unglaublichen Hitze dieser August-Tage ein Geschenk den Fluss zu Füssen liegen zu haben. Nur wenige Meter von unserem Bus entfernt befindet sich ein kleiner Strand zum Sonnenbaden.
Die Stelle ist ideal geeignet für eine Abkühlung im flachen, erfrischenden Wasser der Dordogne.
An uns vorbei ziehen von früh bis spät hunderte von Kanuten. Es scheint fast, als sei eine Kanufahrt auf der Dordogne obligatorisch während eines Urlaubs in Frankreich, um die Sehenswürdigkeiten, wie hier im Dordogne-Tal vom Fluss aus zu bewundern.
Und Sehenswürdigkeiten bietet diese Region im Südwesten der Grande Nation zu genüge.
Sehenswürdigkeiten im Dordogne-Tal
Entlang des Flusses konkurrieren die mittelalterlichen Orte und Burgen im Dordogne-Tal geradezu miteinander. Auf den Felsen oberhalb des Flusses thronen die Schlösser und Wehrdörfer.
Doch auch die Natur und Umgebung hinterlassen Eindruck. So erlangt z.B. La Roque-Gageac Berühmtheit aufgrund einer imposanten Felsenklippe am Ufer der Dordogne.
Wir haben die Qual der Wahl, da im Dordogne-Tal zahlreiche Sehenswürdigkeiten warten. Doch wir können und wollen unseren Urlaub nicht in Sightseeing-Stress ausarten lassen und entscheiden uns schliesslich für drei Ziele in der Umgebung.
Domme
Unser Campingplatz liegt in direkter Nachbarschaft des Ortes Domme, der als einer der schönsten Dörfer Frankreichs gilt.
Unser Aufenthalt ist von immens hohen Temperaturen geprägt, wodurch sich der Anstieg zur ehemaligen, mittelalterlichen Bastide, auf einem Felsen von über 200 Metern über der Dordogne thronend, als schweisstreibende Angelegenheit herausstellt.
Doch die Aussicht von der „Akropolis des Périgord“ auf das Dordogne Tal ist umwerfend.
Das Dorf hält eine gut erhaltende Stadtmauer und drei alte Stadttore zur Besichtigung vor. Auch die hübschen Gebäude können sich sehen lassen. Gegenüber des Hauses des Gouverneurs stösst Du auf die Markthalle unter deren Arkaden sich der Eingang zur Grotte von Domme befindet.
Etwa einen halben Kilometer lang erstreckt sich die Tropfsteinhöhle unterhalb des Ortes. Hier suchten die Bewohner Dommes während des Hundertjährigen Krieges und der Religionskriege Schutz.
Beynac-et-Cazenac
Einen sehr lohnenswerten Ausflug unternehmen wir auf die Burg Beynac und in den gleichnamigen Ort Beynac-et-Cazenac.
Oberhalb des alten Hafens thront die Burg Beynac prachtvoll über dem Tal der Dordogne. Steile Pflasterstein-Gassen führen entlang der massiven Steinhäusern, mit Schieferdächern gekrönt, bis zur alten Wehranlage hinauf.
Heute zählt die mittelalterlich Höhenburg zu den besterhaltenen Burgen Frankreichs. Im Innerem der alten Mauern fühlen wir uns geradezu in eine Märchenwelt versetzt. Rumburak & Co scheinen an der nächsten Ecke zu warten…
Die Burg kann besichtigt werden, doch die lange Schlange vor dem Eingang am Kassenhäuschen schreckt uns ab. Wir erkunden lediglich den nicht minder spannenden, öffentlich zugänglichen Teil, schlendern durch die engen Gassen und lassen die Stimmung auf uns wirken.
Sarlat-la-Canéda
Das touristische Zentrum der Region ist Sarlat-la-Canéda. Im Hinterland des Dordogne-Tals gelegen, zählt Sarlat mit ihrem mittelalterlichen Stadtbild zu den in Frankreich sehr sehenswerten Orten.
Sarlat-la-Canéda überzeugt uns vor allem durch den historischen Ortskern, der ebenso wie die gesamte Altstadt in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts restauriert wurde.
Rund um den Marktplatz, an dem das barocke Rathaus zu finden ist, und die Kathedrale von Sarlat-la-Canéda tummeln sich Gebäude, Kirchen und Türme aus unterschiedlichen Epochen, die das Flanieren durch die Gassen zu einem Erlebnis machen.
Zahlreiche Denkmäler und denkmalgeschützte Bauten ziehen ganzjährig zahlreiche Besucher in die Stadt zwischen Dordogne und Vézère an. Durch enge Gassen, vorbei an vielen, kleinen Verkaufsständen, Souvenirläden und unzähligen Restaurants schlängeln sich die Touristen.
Doch trotz der Menschenmassen ist die Atmosphäre in Sarlat-la-Canéda erstaunlich entspannt und freundlich.
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Ein würdiger Abschluss unseres Urlaubs im Dordogne-Tal
Wir lieben Frankreich! Und verbinden wundervolle Camping-Urlaube mit der Grande Nation. Doch erst nach vielen Jahren verbringen wir, mehr zufällig als geplant, mal wieder Zeit im Land.
Wenngleich wir die Einsamkeit in der Natur mit gut besuchten Touristenorten eintauschen, begeistern uns das Leben und die Leichtigkeit Frankreichs, die Sehenswürdigkeiten und die Schönheit dieses Landes nach wie vor.
Und so bildet der Aufenthalt im Dordogne-Tal einen rundum würdigen Abschluss unserer Reise mit dem Wohnmobil von Deutschland nach Portugal.
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