Algarve Roadtrip mit dem Camper

Reisebericht: Roadtrip mit dem Camper entlang der Algarve

Ein Algarve Roadtrip mit dem Camper offenbart die bizarre und zutiefst imposante Kulisse einer von schroffen Steilklippen und zerklüfteten Felsen gezeichneten Landschaft entlang der Süd- und Westküste von Portugal. Die Algarve gehört sicherlich zu den schönsten Reisezielen in Europa, zu deren Highlights einzigartige Gesteinsformationen, Grotten und Höhlen, kleine, einladende Buchten und lange Sandstrände, die ihr Bild prägen, gehören. Rau und wild zeigt sich die Westküste, sanft die Sand- und atemraubend die Felsalgarve.

Bereist Du Portugal mit dem Wohnmobil, hält ein Aufenthalt an der Algarve zum Camping am Meer zugleich ein Paradies für Surfer, Sonnenanbeter und Wanderer bereit. Charmante und kleine Campingplätze liegen unweit des Atlantiks und bieten sich an, den Küstenwanderweg, die Strände und pittoreske Orte zu entdecken.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass ein Roadtrip entlang der Algarve nie langweilig ist und Du Deine Route immer abwechslungsreich und mit vielfältigen Aktivitäten gestalten kannst.

In diesem Reisebericht geben wir Dir die wichtigsten Infos und Tipps für Deinen Algarve Roadtrip mit dem Camper, stellen unsere Reiseroute vor und erzählen von unseren Erfahrungen beim Camping in Portugal.

Algarve Roadtrip mit dem eigenen Camper

Um einen Algarve Roadtrip mit dem eigenen Camper zu planen, braucht es vor allem Zeit und Lust die weite Anreise nach Portugal mit Wohnmobil zu stemmen.

Von Hamburg oder Berlin zählt die Strecke bis Faro fast 3000 km, selbst, wenn Du auf Mautstraßen fährst. Aber auch aus dem Westen oder Süden Deutschlands braucht es mit um die 2500 km an die 1,5 Tage reine Fahrzeit.

Möchtest Du also entspannt nach Portugal mit dem Camper unterwegs sein, plane lieber mehrere Zwischenstopps in Frankreich und Spanien ein. Zudem empfehlen wir eine Rundreise mit dem Camper durch Portugal, da auch der Norden des Landes viele Highlights vorhält.

Ideen sowie Tipps und Infos zur Reiseroute findest Du in unserem Reisebericht Nordportugal Roadtrip – Zwischen Douro-Tal und Peneda Gerês Nationalpark.

Zur Anreise nach Portugal ist vor allem die Maut auf den Autobahnen in Frankreich unbedingt zu beachten. Denn egal, welche Route Du für Deinen Algarve Roadtrip wählst, wirst Du unweigerlich mit deren hohen Gebühren auf vielen Autobahnen konfrontiert.

Reise Know-How: Spanien, Portugal Landkarte*

• Reiß- und wasserfest
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Reise Know-How Landkarten zeichnen sich durch besonders stabiles Kunststoffpapier aus, das beschreibbar ist wie Papier, sogar mit Bleistift. Der Pappumschlag ist abnehmbar, so dass sich die Karte bequem in jede Tasche stecken lässt.

Alternativ kannst Du aber auch die Kosten umgehen und Deine Strecke mautfrei durch die reizvollen Landschaften und Dörfer Frankreichs planen.

In Spanien gibt es sowohl private, kostenpflichtige, als aus staatliche, mautfreie Autobahnabschnitte. Unseren Erfahrungen nach überwiegen letztere, so dass Du immer schnell, auch gebührenfrei vorankommst.

In Portugal hingegen sind alle Autobahnen gebührenpflichtig, so dass wir Dir auch hier nahelegen, gleich auf das gut ausgebaute Straßennetz im Land auszuweichen.

Wir fahren in der Regel überall mautfrei und nutzen diese Einstellung obligatorisch im Navi, um böse Überraschungen zu meiden. Solltest Du aber über Autobahnen mit Maut fahren wollen, empfehlen wir Dir, Dich vorab gezielt mit den Gebühren und verschiedenen Bezahl-Systemen in den einzelnen Ländern auseinanderzusetzen.

Die anfallenden Mautgebühren für Deine geplante Reiseroute nach Portugal kannst Du bereits vorab auf der Website des ADACs berechnen.

Camper mieten für Deinen Algarve Roadtrip

Besitzt Du keinen eigenen Camper, möchtest Dir die lange Anreise ersparen oder hast wenig Zeit, kannst Du für Deinen Algarve Roadtrip auch einen Camper vor Ort mieten.

Hier lohnt sich bereits der Zeitraum von einer Woche und ein Flug nach Lissabon oder Faro, wo Dich eine breit gefächerte Angebotspalette der Camperverleiher erwartet.

In Portugal findest Du eine Vielzahl an Verleih-Firmen, was den Wettbewerb ankurbelt und Dir eine große Auswahl an Fahrzeugmodellen in allen Größen und unterschiedlichsten Ausstattungen beschert.

Um Dich im Labyrinth der Campervermieter und Angebote besser zurechtzufinden, empfehlen wir Dir eine professionelle, kostenlose Beratung bei der CamperOase*.

Die engagierten Mitarbeiter stellen Dir, entsprechend Deiner individuellen Bedürfnisse und Wünsche, ein auf Dich zugeschnittenes Angebot zusammen.

Sie beraten Dich unabhängig und kostenfrei und greifen auf einen Pool unterschiedlicher Verleih-Firmen zurück. Mitunter können sie Dir sogar günstigere Angebote machen, als Du sie direkt beim Verleiher herausschlagen könntest.

Beste Reisezeit für Deinen Algarve Roadtrip

Die beste Reisezeit für Deinen Algarve Roadtrip mit dem Camper sind die Frühlings- und Herbstmonate ab April und bis in den Oktober hinein. Im Winter wird es, auch in Portugal, verhältnismäßig frisch.

Im Sommer steigt das Thermometer in die Höhe, was an der Küste zwar sicher gut auszuhalten ist, aber in dieser Hauptreisezeit ist die Algarve eben auch entsprechend überfüllt mit Touristen.

Wir verbringen den April an der Algarve. Die Temperaturen sind sehr angenehm und bewegen sich so um die 25 Grad. Anfang Mai, kurz bevor wir die Südküste in Portugal verlassen, steigen sie sogar auf um die 30 Grad.

Die Nächte sind warm und Du kannst den Abend in T-Shirt oder dünnem Pulli draußen genießen. Unseren Erfahrungen nach, ist diese Reisezeit sehr empfehlenswert, da die Algarve sich in dieser Zeit noch nicht übervölkert und dennoch lebhaft zeigt.

Die Algarve zu dieser Jahreszeit mit dem Camper zu bereisen lohnt sich unbedingt. Wer jedoch einen Badeurlaub anstrebt, muss mit durchschnittlich 16 Grad Wassertemperatur im Atlantik ziemlich hartgesotten sein.

Im Mai erhöht sich die Wassertemperatur auf ca. 18 Grad. Widmest Du Deinen Schwerpunkt jedoch dem Schwimmen, fährst Du besser im Herbst an die Algarve. Nach dem heißen Sommer ist das Meer im September noch auf um die 21 Grad erwärmt, und auch im Oktober liegen die Temperaturen des Atlantiks noch immer bei ca. 20 Grad.

Reise Know-How: Algarve Landkarte*

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Camping an der Algarve

Camping an der Algarve erfreut sich immer größerer Beliebtheit, dies führt allerdings auch dazu, dass es in der Hochsaison an der Küste ziemlich voll mit Wohnmobilen und Campern wird. Wenngleich wir mit unserem VW Bus zwar überall hinfahren dürfen, gibt es immer wieder weitläufige Verbotszonen an der Küste für größere Wohnmobile und Caravans.

Auf unserem Roadtrip entlang der Küste schwanken wir zwischen völliger Begeisterung für die Umgebung sowie der ansprechenden Camping- und Wohnmobilstellplätze wegen einerseits und dem Wunsch mit unserem Camper an der Algarve freistehen zu wollen andererseits.

Leider gestaltet sich das Freistehen hier nicht so einfach, da es auch in der Nebensaison nicht oder nur selten toleriert wird. Unserer Zeit an der Algarve tut dies keinen Abbruch. Wir finden entzückende Camping- und Wohnmobilstellplätze mit charmanter Atmosphäre, fast direkt am Meer, zumindest aber meist fußläufig zum Atlantik, den Stränden und dem Küstenwanderweg.

Camping- und Wohnmobilstellplätze an der Algarve

Wie schon erwähnt, nutzen wir fast ausschließlich Camping- und Wohnmobilstellplätze an der Algarve und stehen an der Küste kaum frei.

Campingplätze findest Du an der Algarve selten direkt, aber oft nah am Meer und fußläufig zum Strand. Dabei ist die Anzahl der Camping- und Wohnmobilstellplätze, gemessen an der gesamten Küstenlinie, überschaubar und die Ausstattung äußerst unterschiedlich.

Wir entdecken für uns einige, oft etwas einfacher gestaltete oder ein bisschen in die Jahre gekommene Campingplätze, auf denen wir uns aber sehr wohl fühlen. In der Nebensaison (oft bis Ende Mai) sind die Preise vielerorts überraschend günstig. Wir zahlen für unseren VW Bus mit zwei Personen, ohne Strom, in der Regel zwischen 8,- € und 12,- € pro Nacht.

Manche Plätze sind mit Minimarkt, Pool, Restaurant oder einer Bar ausgestattet, einige verfügen über BBQ-Stellen oder Kinderspielplätze. Nicht immer sind die Duschen überall heiß, die Waschräume jedoch sauber und eine Waschmaschine ist meist vorhanden.

Kostenloses WLAN wird in der Regel auch angeboten, jedoch funktioniert dieses unserer Erfahrung nach meistens nicht besonders gut. Der Kauf einer portugiesischen SIM-Karte ist daher äußerst sinnvoll, zumal die Kosten hier auch wesentlich günstiger sind als in Deutschland.

Unbegrenztes Datenvolumen für mobiles Internet bekommst Du z.B. bei MEO für 8 Tage schon für 15,- €, für 30 Tage zahlst Du 40,- €. Vodafone bietet die 30 Tage sogar für 35,- € an. Möchtest Du mehrere Geräte mit der SIM-Karte nutzen, empfehlen wir Dir für unterwegs immer einen mobilen Router*. Nähere Infos dazu bekommst Du in unserem Blogbeitrag 5G Internet im Wohnmobil mit dem Netgear Nighthawk M5.

Freistehen und Wildcampen an der Algarve

Grundsätzlich ist das Freistehen und Wildcampen an der Algarve, wie auch in ganz Portugal verboten. Dennoch gibt es auch hier Ecken, wo das Freistehen mit dem Camper in der Nebensaison eher unproblematisch ist.

Diese Plätze sind aber in der Regel nicht an der Küste, sondern im Hinterland. Zwar stehen auch wir ein paar Nächte am Meer, doch immer mit einem mulmigen Gefühl. Insgesamt sehen wir nicht viele freistehende Wohnmobile und darüber hinaus wirken die verhaltenen Reaktionen der Einheimischen nicht einladend auf uns.

Insbesondere an der Küste stehen immer wieder Verbotsschilder zur Durchfahrt für größere Wohnmobile oder Caravans. Darüber hinaus lesen wir von stetigen Kontrollen der GNR. Die Polizei ist an den beliebten Freistehen-Spots offenbar allgegenwärtig und schickt die Camper in der Nebensaison scheinbar meist nur weg.

Da in Portugal mitunter aber hohe Bußgelder für das Wildcampen verhängt werden und insbesondere das Freistehen an der Algarve durch die Polizei massiv unterbunden wird, verzichten wir schließlich auf dieses Abenteuer und suchen uns lieber Wohnmobilstell- und Campingplätze an der Küste.

Solltest Du aber dennoch Freistehen, dann appellieren wir an Dein Verantwortungsgefühl. Nimm all Deinen Müll wieder mit, hinterlasse Plätze sauberer, als Du sie vorfindest. Und nutze für Deine Fäkalien Deine eigene Toilette.

Möchtest Du mehr über die verschiedenen Möglichkeiten der Campingtoilette erfahren, dann schau gerne mal in unseren Blog-Artikel Toilette im VW Bus – Unsere Erfahrungen und Tipps.

Übrigens: Für die Privatsphäre und zum Schutz vor Wind und Wetter nutzen wir ein POP-UP-Zelt* als unser Outdoor-Badezimmer.

Reise Know How: Reiseführer Algarve und Lissabon*

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Übersichtlich und klar strukturiert finden sich im Vorspann des Reiseführers die Beschreibungen aller Regionen, eine Jahresübersicht zu Festen und Veranstaltungen, Routenvorschläge und persönliche Top-Tipps des Autors …

Algarve Roadtrip – Unsere Reiseroute mit dem Camper entlang der Küste

Ist eine Portugal Rundreise mit Camper ohnehin ein besonderes Erlebnis, setzt ein Algarve Roadtrip dieser das Krönchen auf. Auf unserer Reiseroute mit dem Camper entlang der Küste eröffnen sich spektakuläre Panoramen und außergewöhnliche Kulissen.

Die Algarve glänzt nicht nur mit einer einzigartigen, wild schönen Natur, sie lässt auch die Herzen der Wanderer, Wellenreiter und Kite-Surfer höher schlagen. Entdeckern werden zudem Boot- oder Kanutrips entlang der Küste und in die Grotten offeriert.

Auf einem Algarve Roadtrip mit dem Camper bist Du frei, wundersame, abgelegene Buchten und Flecken in dieser Region anzufahren, wirst süße, authentische Orte und Dörfer entdecken und Dich den kulinarischen Höhepunkten Portugals mit Vinho Verde oder frischem Fisch hingeben können.

Wir beschreiben Dir im folgenden die Orte und Highlights unseres Roadtrips entlang der Algarve und geben Dir Tipps zu schönen Stellplätzen oder kleinen Campingplätzen. Beginnend im östlichen Part der Sandalgarve in Fuseta erläutern wir unsere Route gen Westen über die Felsalgarve bis zur Westküste, der Costa de Vicentina.

In diesem Teil unseres Reiseberichts stellen wir Dir unsere Reiseroute und die Highlights unseres Roadtrips entlang der Algarve vor und geben Dir Tipps zu Wohnmobilstell- und Campingplätzen.

Beginnend im östlichen Teil der Sandalgarve in Fuseta bewegen wir uns auf unserer Route gen Westen über die Felsalgarve bis zur Westküste, der Costa de Vicentina.

Lost in Fuseta – Abstecher nach Olhão

Nicht nur Señor Lost strandet in Fuseta. Auch wir wandeln etwas länger, als erwartet, auf den Spuren des charmant besonderen Kriminalkommissars, den Gil Ribeiro in seiner Romanreihe Lost in Fuseta* zum Protagonisten erkoren hat.

Mit der Stimme des Hörbuch-Sprechers im Ohr entdecken wir einen unaufgeregten, portugiesischen Ort, der Authentizität und Flair ausstrahlt. Rund um den Fisch, die kleine Markthalle, die bunten Boote und zahlreichen Restaurants, die mit einem üppigen Angebot des frischen Fangs aufwarten, sticht Fuseta heraus.

Das benachbarte Olhão mit seiner pittoresk anmuteten Markthalle ist ebenso wie Fuseta kein klassischer Küstenort. In Olhão liegt die Lagune des Naturparks Ria Formosa, ein System aus Barriereinseln, vor dem Küstenstreifen. Doch dieses sumpfähnliche Gebiet aus mehreren Kanälen zieht ganze Heere von Mücken an.

Wenngleich auch Fuseta sich, im Schutze der vorgelagerten Ilha da Armona, nicht unmittelbar am offenen Meer befindet, entsteht hier aber weitaus mehr Atlantik-Feeling, ohne Moskito-Invasion. Der warme Sandstrand, von Muscheln und Strandgut durchtränkt und die einladenden Sonnen- und Bademöglichkeiten trumpfen hier.

Uns reicht diese Option völlig aus. Möchtest Du aber längere, dem Ozean offen zugewandte Sandstrände erkunden, legen vom Fischerhafen in Fuseta regelmäßig Taxiboote zu den vorgelagerten Inseln und Stränden ab.

Nur wenige Meter von Strand entfernt liegt, sehr praktisch, auch der Campingplatz Parque de Campismo da Fuseta. Trotz des eng parzellierten und von vielen Langzeitcampern eingenommenen Platzes, lassen gekieselter Untergrund und viele Bäume den Ort sympathisch wirken, so dass wir uns hier wohlfühlen.

Benagil – Küstenwanderung entlang der Felsalgarve

Weiter westlich gelangen wir in den kleinen, aber schon in der Nebensaison von Touristen hochfrequentierten Ort Benagil.

Rund um das Dorf befinden sich zahlreiche Grotten und außergewöhnliche Felsformationen, die diesen Abschnitt der Küste zu einem beliebten Anziehungspunkt für Touristen macht. Vielfältige Aktivitäten, wie Kajakfahren, Wandern oder Bootsausflüge sind hier möglich.

Insbesondere die Touren in die, vom Wasser über Jahrtausende ausgeschwemmten Höhlen, locken die Besucher. Über Get your Guide* kannst Du Deine Kanu- oder Bootstour direkt online buchen.

Wir entscheiden uns, den Küstenwanderweg, oberhalb der Klippen zu erkunden. Etwa 4 km östlich von Benagil startend, laufen wir eine sehr moderate Strecke bis zum Praia do Carvalho, kurz hinter Benagil und im Hinterland zurück.

Die Gewalten des Meeres spiegeln sich in der schroffen Pracht der Felsalgarve, mit der uns der Atlantik und seine Küstenlinie hier beschenkt.

Entspannen im Oasis Camp

Das Oasis Camp* ist ein kleiner Campingplatz im Hinterland der Algarve zwischen Estômbar und Lagoa in der Abgeschiedenheit. Ein Kleinod im Nichts mit Blick auf den Atlantik. Neben einigen Stellplätzen für Wohnmobil bietet das Oasis Camp auch einfache bis luxuriöse Mietzelte an.

Wir landen hier nur zufällig, müssen wir doch mit unserem VW Bus in die Werkstatt, diverse Wehwehchen behandeln und mit Geduld auf Ersatzteile warten.

Fast eine Woche stehen wir auf dem kleinen Campingplatz, der mit Surfschule, Yogakursen und einem Garten der Entspannung inklusive Naturtpool zum Baden überzeugt.

Das Camp eignet sich perfekt für Ausflüge ins nahegelegene Silves, nach Portimão oder auch für einen Urlaub mit einzelnen Strandtagen. Denn das Meer und die Sandstrände der Algarve sind mit dem Auto in knapp 20 Minuten erreichbar.

Lagos – Lebenswerte Perle der Algarve

Bleiben wir in Fuseta zwar hängen, können wir hier tatsächlich davon sprechen, wir sind „Lost in Lagos“. Doch das ist auch keine Kunst, verspricht Lagos doch eine Vielfalt an abwechslungsreichen Aktivitäten in und um die Stadt herum.

Der Ort selbst zeugt von touristischem Interesse, auch in der Nebensaison. Und doch fügt sich das Bild des Yacht- und Fischerhafens zusammen mit dem Trubel der Altstadt und dem Eindruck einheimischen Lebens rundherum zu einem ansprechenden Ziel.

Eines, das Lust zum Bummeln, Schlemmen und Flanieren weckt. Jeder neue Streifzug durch die Gassen in Lagos versetzt uns ins Staunen.

Entdecken wir nicht nur pittoreske Gebäude, erwartet uns hinter den Ecken eindrucksvolle Graffiti-Kunst von internationalen Künstlern, die die Hauswände und Straßenzüge von Lagos schmückt.

Darüber hinaus brilliert der Ort mit einer Vielzahl an Stränden und schöner Bademöglichkeiten, die Du ebenso wie alle Sehenswürdigkeiten vom einzigen Campingplatz der Stadt fußläufig erreichen kannst.

Camping Trindade spaltet die Meinung der Besucher offenbar. Wir empfinden den Campingplatz in Lagos als Oase in einer facettenreichen Stadt und für diese Lage nicht nur spottbillig. Die Sanitäranlagen sind zwar in die Jahre gekommen, doch finden wir diese, fast ausnahmslos sauber vor und die Duschen sind zu jeder Tageszeit heiß.

Einen maroden, anziehenden Charme strahlt dieser Campingplatz auf uns aus. Wir fühlen uns wohl und bleiben. Der eigentliche Grund aber, länger in Lagos zu verweilen, ist die hinreißende Küstenlandschaft rund um die Ponta da Piedade, die als eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Algarve gilt.

Ponta da Piedade

Mehrere hübsche, versteckte Buchten spicken die Ponta da Piedade. Dort, wo schiffbrüchige Fischer unversehrt an dem hohen, steilen Kap anschwemmen, das südwestlich von Lagos in den Atlantik ragt und der Spitze des Erbarmens ihren Namen gibt.

Fast fühlen wir uns zurückversetzt auf unsere Roadtrip mit dem Camper entlang der Great Ocean Road in Australien. Kaum sattsehen können wir uns an dieser magischen, zerklüfteten Gesteins- und Klippenlandschaft der Algarve.

Von Lagos aus starten Bootstouren zur Ponta da Piedade und den Felswänden der Küstenlinie. Über Get your Guide* kannst Du Deine Bootstour direkt online buchen.

Rund um das Kap mit dem obligatorischem Leuchtturm führt der Wanderweg und eröffnet immer wieder neue, spektakuläre Gebilde der Felsen und den Blick auf die schiere Unendlichkeit des atlantischen Ozeans.

Auf unseren regelmäßigen, kleinen Küstenwanderungen begegnen uns traumhafte Fotomotive und zauberhafte Bilder der Küstenlinie, insbesondere im Licht der tiefstehenden Abendsonne.

Figueira – Abseits des Trubels

Figueira ist kaum mehr als ein kleines, verschlafenes, der Küste etwas zurückversetztes Dorf. Und dennoch versprüht dieser vermeintlich langweilige Ort seinen Reiz. Wir stehen hier einige Tage auf einem, auch sehr ambivalent bewerteten Wohnmobilstellplatz, den wir sehr entzückend finden.

Mit einfachen, aber sauberen Sanitäranlagen liegt der Figueira Caravan Park, ohne Schnickschnack mitten in Figueira und dennoch im Grünen. In kaum 15 Minuten per Pedes erreichst Du wunderschöne Buchten zum Sonnenbaden und Schwimmen und den, an der Küste fortlaufenden Wanderweg.

An Aktivitäten mangelt es also nicht. Und selbst zum „Ausgehen“ bietet die Lage des Wohnmobilstellplatzes in Figueira gleich mehrere Möglichkeiten in der Nachbarschaft.

Das Ecklokal gegenüber wartet mit den wohl günstigen Bierpreisen auf, die wir in Portugal zu sehen bekommen und versprüht dabei einen authentischen Charme.

Camping-Tipp: Reisewäscheleine*

Handlich, praktisch, leicht. Mit einer Reisewäscheleine* kannst Du das Mitschleppen von Wäscheklammern vermeiden und Deine Klamotten auch bei Wind trocknen. Die gezwirbelte Leine ermöglicht es Dir nämlich Deine Klamotten einzuklemmen. Weitere Tipps und Empfehlungen zu nützlichen, funktionalen Reiseutensilien findest Du auf unserer Roadtrip Packliste.

Cabo de São Vicente – Die Südwestspitze Europas

Fast 60 km ragt der Kegel des lichtstärksten Leuchturms in Europa am Cabo de São Vicente über den Atlantik. Er warnt die Schiffe auf einem der meistbefahrenen Seewege dieser Welt vor den brachialen Bewegungen und hohen Steilwänden des gleichnamigen Kaps, die hier bis zu 70 m in die Tiefe fallen.

Zusammen mit der Ponta de Sagres bildet das Cabo de São Vicente die Südwestspitze des europäischen Festlands. Im Altertum als Heiliger Ort auserkoren, als Lands der Schlangen und heiliges Vorgebirge bezeichnet, weisen die Römer ihn als Ort am Ende der Welt aus, wo die Götter leben.

Den Namen geben aber die Christen diesem Kap, wo die Leiche des Märtyrers Vinzenz in einem Boot angetrieben sein soll.

So faszinierend die mächtigen Wellenbewegungen des Atlantiks hier wirken, so ungemütlich pusten die immensen Windböen rund um unsere Nasen. Das scheint den vielen Besuchern dieses sagenumwobenen Ortes, die sich in Scharen rund um den Leuchtturm und mit Blick auf die tosende See tummeln, aber nichts auszumachen.

Costa Vicentina – Die raue Westküste

Die Costa Vicentia bildet die raue Westküste der Algarve. Dort, wo der Atlantik mit tosenden Wellen gegen die steilen Klippen schlägt und auf die Buchten und Strände ungestüm zurollt.

Vom nördlichen Alentejo zieht sich der Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina bis nach Burgau, zwischen Figueira und Lagos. Der Naturpark mit rund 75.000 ha Fläche beherbergt nicht nur eine bemerkenswerte Flora und Fauna, er wartet auch mit etlichen Wandermöglichkeiten auf.

Der Förderung des nachhaltigen Tourismus zum Zweck verfügt der Park über das 450 km lange Wanderwegenetz der Rota Vicentia, das in zahlreichen Tagesetappen und Rundwegen entlang des Fischerpfads und der Caminho Histórico zu bewältigen ist.

Beeindruckt von den Tourenwanderern, die mit vollem Equipment die teils schmalen, sandigen Pfade entlang laufen, genießen wir das Panorama der Küstenlinie vielmehr auf einer Spazier-Wanderung. Staunend fasziniert über die Gewalten der Natur, die hier eindrückliche und betörende Bilder in die Landschaft zeichnet.

Algarve Roadtrip mit dem Camper – Unser Fazit

Unser Algarve Roadtrip mit dem Camper ist ein Highlight auf der Route mit dem Wohnmobil durch Portugal. Die brillanten Kulissen und vielfältigen Möglichkeiten der Aktivitäten verbinden sich mit einem südländischen Flair und einer gewinnbringenden Atmosphäre.

Mit dem Camper entdecken wir abwechslungsreiche Ziele entlang der Küste und sind immer wieder überwältigt von den betörenden, anmutigen Szenerien.

Mit Zeit und Ruhe im Gepäck, um den Orten die angemessene Aufmerksamkeit zu widmen und ihre Stimmung einsaugen zu können, würden wir jederzeit wieder zu einem Algarve Roadtrip aufbrechen. Vorrangig im Frühling und Herbst. Denn es gibt viele Plätze, die wir noch erkunden möchten.

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