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Ein Kunstwerk der Elemente – Die Great Ocean Road
Eine wilde Schroffheit. Ein Kunstwerk der Elemente. Mächtige, unberechenbare Naturgewalten wirken schon seit vielen tausenden Jahren und erschaffen eine einzigartige Küstenlandschaft jeden Tag neu. Bizarre Steinformationen, meterhohe Steilklippen und raue Felswände, umspült von den peitschenden Fontänen des Indischen Ozeans, vereinen sich mit grandiosen Surfstränden und einem Hauch von Regenwald entlang einer der wohl berühmtesten Küstenstrassen der Welt. Zu Recht gehört die Great Ocean Road in Australien zu den spektakulärsten Attraktionen im kleinen Bundesstaat Victoria.
Und nicht nur hier. Die Fahrt entlang der Great Ocean Road gehört neben dem Besuch der Oper von Sydney, des Ulurus im Roten Zentrum und des Kakadu Nationalparks im Northern Territory für viele Touristen zu den ganz grossen Highlights einer Australien-Reise.
Dramatische Küstenlandschaft auf der Great Ocean Road
Doch besonders die Rauheit dieser Region, die tosende See und die sich immer wieder zu neuen Bildern formenden Kulissen der zerklüfteten Küstenlinie begeistern uns in besonderen Masse. Weit aus gediegener beginnt unsere Reise im pittoresken Örtchen Port Fairy. Westlich der eigentlichen Great Ocean Road ruht der Leuchtturm friedlich inmitten eines vogelreichen Naturschutzgebietes.
Je weiter uns der Wind über die Great Ocean Road in Richtung Osten trägt, desto dramatischer zeigt sich die Küstenlandschaft. Über The Grotto gelangen wir zur London Bridge und dem weitläufigen Areal der Loch Ard Gorge bis die Great Ocean Road schliesslich ihren touristischen Höhepunkt erreicht. Eisiger Wind pustet dieser Tage rund um die 12 Aposteln, die ihre Faszination, trotz etlicher Touristen nicht verlieren.
Als ich einen Vogel habe
Auf der einen Strassenseite die peitschende See, auf der anderen der tropische Regenwald. Dort, wo der Great Otway Nationalpark auf die Great Ocean Road trifft, bietet sich uns ein ungewöhnliches Schauspiel. Eigentlich auf der Suche nach Koalas kreuzen Scharen zutraulicher Kakadus unseren Weg. Geradezu aufdringlich sind ihre bunten Geschwister. Ein farbenfroher Papagei sieht es auf mich ganz persönlich ab…
Ein wilder Garten reizt mit hohen Eukalypten und üppigen Farnen
Schon der Weg in den Great Otway National Park macht Laune, diese grüne Oase zu entdecken. Mit hohen Eukalypten und üppigen Farnen reizt ein wilder Garten aus vielerlei Bäumen und Pflanzen. Doch unser Vorhaben, eine Wanderung zu einem der Wasserfälle im Park zu unternehmen, löst sich in feuchtem Nebeldunst auf. Nach einer eisigen, verregneten Nacht und einem unangenehm klammen Morgen, entscheiden wir den Regenwald zu verlassen. Nicht, ohne zuvor einen Blick in das kleine, aufgeforstete, aber ziemlich beeindruckende Areal der Redwood-Trees zu werfen, die Meter um Meter in die Höhe schiessen.
Great Ocean Road – Das Paradies für Surfer
Das nass-kalte Wetter und die stürmischen Windböen verleihen unserem Besuch auf der Great Ocean Road mal wieder einen gewissen Nordsee-Charakter. Doch, obwohl die Sonne sich quasi gar nicht zeigt und unsere Tage auf der Küstenstrasse von ungemütlich, fiesen Dauerregentagen geprägt sind, verändert sich die Atmosphäre Kilometer um Kilometer sichtlich.
Die Höhepunkte der spektakulären Küstenlinie hinter uns lassend, steuern wir langsam das Surfer-Paradies der Great Ocean Road an. Wild sind hier vor allem die Wellen. Entlang der Buchten und ihrer grandiosen Surfspots aber ziehen sich von nun an kleine, für uns aber eher langweilige Ferienorte mit zahlreichen Cafés und Restaurants.
Die Kehrseite der Great Ocean Road
Reisebus fährt auf den Parkplatz. 50 Leute steigen aus. Einer voran, tippeln alle zum Aussichtspunkt. „Ohs!“ und „Ahs!“ in Folge dessen. Jeder zückt die Selfistange und lächelt ein paar mal zum Smartphone. 50 Leute tippeln zurück zum Parkplatz. Alle mal kurz Pippi machen. Und dann wieder in den Bus. Tür zu. Abfahrt zum nächsten Spot.
Unsere Vorurteile asiatischen Riesenreisegruppen gegenüber werden mal wieder deutlich unterstrichen. Aber, es sind nicht die asiatischen Touristengruppen alleine, die die Kehrseite der Great Ocean Road ausmachen. Hunderte von Campingautos und Wohnwagen passieren die Strasse und deren beliebten Sehenswürdigkeiten täglich. Und auch wir gehören dazu. Doch trotz des Massentourismus bleibt die Great Ocean Road ein lohnenswerter Hingucker auf dem Weg von oder nach Melbourne.
Die letzte Station unseres Trips – Melbourne
Unsere nächste und auch letzte Station dieses Trips mit unserem Spaceship namens MCFLY. Wir trennen uns wehmütig von MCFLY, bekommen aber im Gegenzug das erste richtige Bett und Bad seit wir Sydney vor zwei Monaten verlassen. Ein schnuckliges Airbnb im Herzen von Melbourne ist unser Zuhause für die kommenden vier Tage. Kein schlechter Tausch, bedenkt man, dass uns der Gott des Wetters auch in dieser wunderbaren Stadt nicht wohl gesonnen ist. Wir gehen trotzdem auf Entdeckungstour. Natürlich zu Fuss. Das gehört zu unseren Erkundungen einer Stadt dazu. Meist finden sich nur so die kleinen, versteckten Schätze eines Ortes.
Ein imposanter Besuch in der State Library
Ein ganz besonderer Platz in Melbourne ist die State Library. Ein Gebäude, das bereits von aussen stattlich wirkt. Doch wer sich bis ins Innere des Kuppelsaals vortastet, darf staunen. Auch für Nicht-Leser ist dieser imposante, gewaltige Lesesaal mehr als nur eine Stippvisite wert. Eingenommen von der Atmosphäre und dem Ambiente der Bibliothek bemerken wir kaum, wie die Zeit rennt. Und finden uns erst nach mehreren Stunden wieder im wuseligen treiben der Stadt wieder.
Im Osten geht die Sonne auf, im Westen geht sie unter…
Doch dort wartet bereits die nächste Attraktion auf uns. Jedoch ist das Gebäude der Flinders Station tatsächlich nur äusserlich betrachtet eine Wonne. Im Kontrast hierzu warten nur wenige Meter entfernt die modernen Gebäude an der Waterfront. Der Weitblick über Melbourne eröffnet sich uns erst bei dem Besuch des Shrine of Remembrance (Einlass ist nur bis 16.30Uhr). Vom Dach des erhöht liegenden Gebäudes im Botanischen Garten zeigt Melbourne seine ganze Pracht. Empfehlenswert ist ein Besuch am frühen Morgen. Eigentlich sollten auch wir wissen, wo die Sonne untergeht und unsere letzten Stunden in Melbourne nicht im Gegenlicht verbringen…
Australien ade!
Australien ade! Das Projekt SmartDownUnder schliesst hier ab. Wir fliegen aus. Doch welche Wege wir einschlagen, nachdem wir einen Monat im bitterkalten Neuseeland zubringen und, ob Australien vielleicht eines unserer neuen Lieblingsreiseländer ist, könnt Ihr auch weiterhin auf unserem Blog nachlesen.
Ein guter Reiseführer gehört ins Gepäck
Ein guter Reiseführer im Gepäck ist für uns unerlässlich. Dabei liegen uns gar nicht so sehr die Unterkunfts- oder Restaurantempfehlungen am Herzen. Vielmehr nutzen wir unseren Reiseführer, um mehr über Land und Leute zu erfahren und uns eine erste und manchmal auch zweite Orientierung zu verschaffen.
Unsere Wahl für Australien ist der Stefan Loose Reiseführer, der viele Fotos, Hintergrundinformationen und hilfreiche Tipps für Australien bietet.
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1 Kommentar
Moin,
mega schöne Fotos – toll aufgenommen. Australien steht auch auf meiner Reiseliste, vor allem genau diese Ecke wegen solcher Bilder. Danke für Deine Inspiration!
Beste Grüße
Tobias