Marokko Offroad mit dem VW Bus 4×4 Camper

Marokko Offroad Reisebericht – Erfahrungen und Tipps

Wer in Marokko Offroad reisen und mit dem eigenen Allrad Camper das nordafrikanische Land erkunden möchte, dem sind spektakuläre und außergewöhnliche Landschaften versprochen. Die Marokko Offroad-Routen präsentieren sich in einzigartigem Abwechslungsreichtum und zeigen märchenhafte, bizarre und besonders kontrastreiche Kulissen auf. Egal, ob Dich in Marokko Deine ersten Offroad Erfahrungen erwarten oder Du ein langjähriger Pistenfahrer bist. Diese Region hält für wirklich jedes Fahr-Level, geländetaugliches Fahrzeug und alle Geschmäcker eine Strecke vor.

Vielfältige Wüstenlandschaften gezeichnet von tiefen Sand, Stein- und Geröllfeldern gehören ebenso zu den natürlichen Highlights eines Marokko Offroad Trips wie die Fahrten durch imposante Bergwelten, durch Flussbetten oder über ausgetrocknete Seen.

Dabei gilt es nicht das größte Fahrzeug zu besitzen. Mit einer Portion Mut und Verstand, dem nötigen Equipment und einem guten Marokko Offroad Reiseführer fahren wir die schönsten Touren auch mit unserem VW T4 Syncro.

Dieser Trip mit dem Camper durch Marokko und in die Wüste zählt auch zu den persönlichen Höhepunkten unserer eigenen, weitreichenden Reisen. In unserem Marokko Offroad Reisebericht erläutern wir ausführlich unsere 4×4 Erfahrungen mit dem Syncro.

Darüber hinaus geben wir Dir alle notwendigen und nützlichen Tipps und Informationen, damit auch Du schon bald auf Deine Marokko Reise mit dem eigenen Auto starten kannst.

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VW T4 Syncro als Offroad Reisemobil

Der VW Bus T4 Syncro, unserer zählt mit Baujahr 2000 mehr als zwanzig Jahre, ist natürlich kein Highend-Wüsten- und Offroad Fahrzeug. Doch das Seikel Offroad Fahrwerk, die dadurch geschaffene, wenn auch geringe Höherlegung, gute BFGoodrich All Terrain Reifen*, natürlich der 4×4 Antrieb und die Hinterachsendifferentialsperre schaffen ein geländetaugliches Fahrzeug, das mehr kann, als auch wir ihm vorab zutrauen.

Insbesondere bei notwendiger, hoher Bodenfreiheit oder steilen Strecken, die ein bisschen Power unter der Motorhaube brauchen, kommt unser Syncro natürlich an seine Grenzen.

Vor den stark sandigen Wüstenstrecken warnen uns die Fahrer größerer Reisemobile im Vorfeld. Zu recht! Wenn hier nämlich die eben genannte Bodenfreiheit fehlt, setzt Du ganz schnell mal komplett auf. Und das bedeutet mehr Buddel-Arbeit, als sich mal kurz aus dem Sand zu schaufeln.

Dabei sind unsere Erfahrungen äußerst positiv. Auch wir fahren uns natürlich schon im Sand fest. Doch die meisten, fast herausforderndsten Situationen meistern wir durchweg gut und ohne stecken zu bleiben.

Ein geringer Reifendruck, die Fahrpraxis und vorausschauendes Handeln, wie z.B. die vorherige Testung der Bodenbeschaffenheit, tragen viel zum Gelingen bei und dazu, auch anspruchsvollere Sandpisten mit einem kleinen Allrad Camper zu bewerkstelligen.

Hier gilt es, Dir aufzuzeigen, welche Fähigkeiten in diesem kleinen VW Bus stecken, welche Möglichkeiten Du hinsichtlich 4×4 Offroad Touren in Marokko hast und, welche (lebens)wichtigen Faktoren Du beachten solltest.

Grundsätzlich bedarf es kluger und guter Vorbereitungen, um auch mit dem VW T4 Syncro oder einem anderen 4×4 Van eine Offroad Strecke in Marokko fahren zu können und darüber hinaus ein wenig Übung, insbesondere im Sandfahren.

Vorbereitung Deiner 4×4 Offroad-Tour durch Marokko

Zur Vorbereitung Deiner 4×4 Offroad Tour durch Marokko gilt es, Dein Fahrzeug „fit“ zu machen. Neben den selbstverständlichen Check-Punkten wie Ölstand/ -wechsel oder der Überprüfung von Fahrzeug-Flüssigkeiten, solltest Du anstehende oder offensichtliche Handicaps beheben, bevor Du auf die Piste gehst.

Das muss aber nicht zwingend zuhause geschehen. Insbesondere in Marokko findest Du sehr gute Mechaniker, die vergleichsweise günstig arbeiten.

Die Piste wird Deinem Fahrzeug sicher die eine oder andere zusätzliche Wunde zufügen. Aber auch hierfür gibt es, selbst in den entlegenen Ortschaften, fähige Schrauber, die Dir Hilfe leisten.

Im Folgenden erläutern wir, welche weiteren Punkte nützlich und zudem unbedingt beachtenswert sind, wenn Du mit Deinem eigenen Camper in Marokko Offroad Routen fahren möchtest.

Marokko Offroad Reiseführer

Bist Du ein erfahrener Offroad Fahrer, hast viel erlebt und weißt, wie Du Dir im Notfall in unwegsamen Gelände helfen kannst, dann brauchst Du vielleicht keinen Reiseführer. Um Ideen für Touren zu sammeln und die Neugier zu wecken, ist ein guter Offroad Reiseführer jedoch äußerst hilfreich. Insbesondere als Pisten-Neuling ist der Gebrauch eines 4×4 Reiseführers fast unersetzlich.

Wir begeben uns mit der Pistenkuh auf den Trip. Der deutsche Marokko Offroad Reiseführer bietet ein Sammelsurium nützlichen Wissens. Dazu gehören eine Einführung ins grundsätzliche Offroad- und Pistenfahren ebenso wie technische Hinweise hierzu.

Darüber hinaus sind die Routen ausführlich beschrieben und mit Wegpunkten zur besseren Orientierung versetzt. Das GPS Offroad Tourenbuch Marokko* gibt’s mit dem darauf versehenen Code inklusive Daten-Download für insgesamt 45 Offroadstrecken.

Wir fahren gut damit, im wahrsten Sinne, da die Kriterien der verschiedenen Schwierigkeitsgrade genau beschrieben sind und diese an den exakten Wegpunkten genannt werden.

Das höchste Schwierigkeitslevel markiert auch den Grad der Route. Gibt es nur eins auf der Offroad Tour, können wir explizit nachlesen, wo und wann die Hürde kommt. Aber genauso können wir besser einschätzen, ob wir diese Herausforderung glauben stemmen zu können.

Sicher gibt es unterschiedliche Marokko Offroad Reiseführer, die ähnliche Qualitäten aufweisen. Hierzu können wir uns jedoch keine Meinung bilden, da wir ausschließlich mit der Pistenkuh unterwegs sind oder eigenständig Strecken im Gelände entdecken.

Pistenkuh: GPS Offroad Tourenbuch Marokko*

• 328 Seiten
• 45 ausführliche Offroad Routenbeschreibungen
• GPS Tracks, Routen und Waypoints

Ergänzt wird der Führer mit allgemeinen Informationen und Offroad-Fahrtipps. Jede Strecke wurde von den Autoren selbst befahren und beschrieben …

Offroad Navigation – So navigieren wir

Auf unserer Marokko Offroad Reise mit dem VW Bus navigieren wir hauptsächlich übers Smartphone und das Tablet. Wir empfehlen aber dringend, auch die konservative Variante der guten, alten Landkarte aus Papier* mitzuführen, da diese eine weitaus bessere Übersicht bietet.

Bist Du einmal auf der Piste gilt es zudem auf verlässliches Offline-Kartenmaterial zugreifen zu können, da der Netzempfang zwar immer mal wieder vorhanden, aber oft nur schwach und unstabil ist.

Wir arbeiten mit den Apps Maps.me und OsmAndMaps, welche mit dem Offroad Reiseführer der Pistenkuh kompatibel sind und, wo wir die Tracks und Wegpunkte einspeisen können. Darüber hinaus sind wir, leider erst während dieser Reise, mit Wikiloc und Polarsteps (Hier kannst Du uns folgen) näher in Berührung gekommen.

Wikiloc zeigt Dir, nach Download der Karten, auch Satellitenbilder und Ansichten des Geländes offline an, so dass Du Dich selbst orientieren kannst. Polarsteps trackt immer, synchronisiert aber erst, wenn Du online bist.

Beide Anwendungen erlauben es in jedem Fall, Deine ganz eigenen Routen tracken und komplett aufzeichnen zu können. Dabei kannst Du Polarsteps auch als Reisetagebuch nutzen und Deine Freunde oder Familie einladen, Deinen Reisen zu folgen.

Reise Know-How: Marokko Landkarte*

• Reiß- und wasserfest
• Handliches Format: 70×100 cm
• 2-seitig bedruckt

Reise Know-How Landkarten zeichnen sich durch besonders stabiles Kunststoffpapier aus, das beschreibbar ist wie Papier, sogar mit Bleistift. Der Pappumschlag ist abnehmbar, so dass sich die Karte bequem in jede Tasche stecken lässt.

Marokko Offroad – Die richtige Ausrüstung

„Richtig“ ist natürlich relativ. Unterschiedliche Fahrzeuge und Vorhaben benötigen zwar das gleiche Material, doch in anderen Ausführungen.

Dabei sind die wichtigen Utensilien für eine Offroad Tour kaum in chronologische Wertigkeit zu setzen, da sie meist nur gemeinsam den gewünschten Erfolg erzielen.

Ausführlich zum Thema Offroad Equipment berichten wir in unserem Blogbeitrag Offroad Ausrüstung für den 4×4 Camper.

Immer genügend Wasser an Board

Einzig und allem voran stehen allerdings immer genügend gefüllte Wasserkanister. Nützlich sind klassische 10l – 20l Kanister aus Hartplastik*. Praktisch zeigen sich auch 5l Trinkwasserkanister, die in Marokko sehr gängig und in jedem Markt zu erhalten sind.

Das Füllen Deiner Wasserkanister ist in Marokko an öffentlichen Wasserstellen oder auch an Tankstellen und auf Campingplätzen möglich. Natürlich solltest Du auf die Wasserqualität achten (Geschmack/ Färbung). Im Zweifel immer die Einheimischen fragen.

Trinkwasser kaufen wir immer abgepackt und nutzen das Leitungswasser nur zum Kochen, Spülen oder Abwaschen. Ein sinnvolles Tool kann auch ein Wasserfilter* sein.

Einer, um zu vermeiden, Deinen Frischwassertank mit Dreck und Sand zu verschmutzen. Und ein weiteres System, um das Wasser, auch ungekocht, als keimfreies Trinkwasser zu generieren.

VARIOSAN Wasserfilter inkl. Adapter für Camping*

• Optimaler Schutz vor Verunreinigung
• Direkt im Wasserschlauch integrierbar
• Kompatibel mit zahlreichen Herstellern

Der Wasserfilter kann z.B. direkt in Deinen Wasserschlauch integriert werden und so das Wasser filtern, bevor es in Deinem Wassertank landet!

Wichtig für Sand- und Schlammfahrten

Sandbleche und ein Spaten sind für Pistenfahrten, insbesondere Sandstrecken unerlässlich. Je nach Größe und Gewicht des Wagens braucht es natürlich andere Sandbleche, als unser Modell für den VW Bus. Wir haben uns für die günstigen Recovery Boards von CStern* entschieden und sind damit sehr zufrieden.

Ausführliche Informationen zum Thema Sandbleche findest Du in unserem Blogbeitrag Offroad Anfahrhilfe – Sandbleche für den Camper und das Wohnmobil.

Der Spaten ist absolut notwendig, bleibst Du im Sand stecken. Hätten wir mehr Stauraum würden wir sicher einen großen, stabileren Spaten mitführen. Doch für die Herausforderungen, die wir auf den Offroad Pisten in Marokko stemmen, reicht auch ein platzsparender Klappspaten* aus.

Ein Luftdruckprüfer* für die Reifen ist auf langen Reisen mit dem Camper immer sinnvoll. Wichtig aber wird er dann, wenn Du Offroad Erfahrungen sammeln möchtest. Denn jetzt wirst Du regelmäßig den Luftdruck Deiner Reifen überprüfen müssen.

Je nach Piste lässt Du Luft ab. Und musst natürlich entsprechend auch wieder zupumpen, wenn die Bodenbeschaffenheit sich langfristig ändert. Speziell im Sand fährst Du mit sehr geringem Luftdruck.

TireTek: Mechanischer Reifendruckprüfer 4 bar*

• Robuste Materialien
• Einfache Handhabung

Der Reifendruckprüfer von TireTek ist nach dem Standard ANSI B40.1 Klasse B mit einer Genauigkeitsspanne von ±2 % kalibriert, sodass Du darauf vertrauen kannst, dass er präzise Daten liefert.

Hier solltest Du unbedingt auch einen eigenen Luftkompressor* mit Dir führen, um die Bar-Zahl immer selbst erhöhen zu können und nicht etwa bis zur nächsten Tankstelle warten zu müssen. Auch ein Reifenreparaturset* sollte unbedingt mit an Bord sein.

Ein, natürlich ebenfalls gefüllter Kraftstoffreserve-Kanister* ist, je nach Länge der geplanten Strecke, ebenso sinnvoll.

Extras – Good to have

Der Bergegurt* kann sinnvoll sein, um Dein Auto z.B. aus dem Sand oder Schlamm zu bergen. Er ist dicker und weitaus stabiler, als ein herkömmliches Abschleppseil. Im besten Fall aber hat das abschleppende Fahrzeug eine Seilwinde oder einen solchen selbst dabei.

Beil* und Säge* gehören wohl zum obligatorischen Equipment eines jeden Outdoor-Fans. Offroad besonders wichtig, weil Du hier immer ein wärmendes, gemütliches Lagerfeuer entfachen kannst. Es gilt, besonders in den kargen Gegenden, schon unterwegs das nötige Feuerholz zu sammeln, wozu die genannten Werkzeuge oft unerlässlich sind.

Pistenkuh: 4×4 Expedition – Desert Terrain*

• 356 Seiten
• Ausrüstung und Vorbereitung
• 10 Tourenvorschläge

Auf 356 Seiten ist in diesem 4×4 Expeditions-Ratgeber für Wüstenfahrer unser Wissen aus 16 Jahren Offroad-Reisen und Wüstendurchquerungen eingeflossen. Der Ratgeber dient als Grundlage für die Vorbereitung einer eigenen Wüstenexpedition mit dem Geländewagen oder Expeditionsmobil.

Unerlässliche „Must-Do‘s“ für Deinen Marokko Offroad Trip

Für lange Offroad Routen über mehrere Tage in der Wüste und in völlig entlegenen Gebieten sind bestimmte Sicherheitsvorkehrungen unabdingbar.

Unsere Empfehlung lautet: Plane Deine Routen immer konservativ und hierfür ausreichend Wasser, Vorräte, Kraftstoff und Zeit ein. Aber Obacht! Halte das Gewicht des Wagens in Balance. Ist dieser zu schwer, führt das zu einer gewissen Behäbigkeit beim Offroad Reisen.

Einige der folgenden Tipps erklären sich von selbst, andere sind uns selbst erst unterwegs deutlich geworden. Es gilt aber, sich diese immer wieder vor Augen zu führen.

Vorräte und Wasser auffüllen! Das bedeutet die notwendigen Lebensmittel und Wasserreserven für die geplanten Offroad Strecken einzuplanen und zusätzliche Vorräte für mindestens die doppelte Zeit einzupacken. Wasser ist da unabdingbar. Zudem Nudeln, Reis, Nüsse und Trockenfrüchte, Konserven und haltbares Obst und Gemüse.

Volltanken, Öl und Fahrzeug-Flüssigkeiten prüfen! Logisch. Aber manchmal raubt die Aufregung den Verstand. Wie oben bereits erwähnt, solltest Du einen gefüllten Kraftstoffreserve-Kanister mitführen.

Beschäftigte Dich vorab intensiv mit der Offroad Strecke, die Du in Marokko fahren möchtest. Wieviele Kilometer reicht diese, wo sind Tankstellen, wo wird Kraftstoff unterwegs ggf. anders verkauft?

Bewältige am besten zuerst kurze Strecken, um besser einschätzen zu können, wieviel Sprit Dein 4×4 Fahrzeug im Gelände verbraucht. Wir rechnen mit unserem Syncro fast den doppelten Verbrauch. Haben immer einen gefüllten Reservekanister dabei, würden aber nie Strecken planen, die so lang sind, dass wir an die Grenze stoßen.

Passe Deinen Luftdruck regelmäßig der Bodenbeschaffenheit an! Verschiedene Bodenbeläge brauchen unterschiedlichen Luftdruck auf den Reifen. Genauere Angaben hierzu findest Du u.a. im Pistenkuh Offroad Reiseführer Marokko*.

Insbesondere bei Sandpisten gilt das ungeschriebene Gesetz immer Luft abzulassen. Auch wir müssen das lernen. Denken anfangs noch vermeintlich bequem. Bei kurzen Sandstrecken wollen wir uns das Pumpen „sparen“. Ein Trugschluss. Du fährst Dich im Zweifel fest, was immer anstrengender ist und länger braucht.

CStern Recovery Board: Kunststoff Sandbleche*

• Paar = 2 Stück, Sandbleche aus Kunststoff
• Länge: 105cm, Breite: 28,5cm Höhe: 7,5cm
• Gewicht: ca. 4,0kg/Stck, 8,0kg/Paar
• 1 Satz Befestigungsmaterial

Die Sandbleche können ein Gewicht von bis zu 10 Tonnen tragen. Die spezielle gezahnte Oberfläche bietet zusätzliche Stabilität für bessere Traktion der Reifen.

Offroad Tour nur mit verlässlichem Back-Up

Auf den Offroad Strecken, die wir in Marokko fahren, haben wir fast immer irgendwo Internet. Manchmal in vielen Kilometern Abstand, auch nicht zwingend stabil und sehr schwach. Aber im Notfall wäre bei uns immer ein SOS rausgegangen. Lies hierzu auch unseren Blogbeitrag Mobiles Internet in Marokko – Marokkanische SIM-Karte kaufen.

Da wir das aber vorab nie wissen, bedarf es anderer Sicherheitsvorkehrungen bei einem Offroad Trip in abgelegene Regionen. Für diese Marokko Reise, deren Offroad Erfahrungen wir vorab nicht in diesem Ausmaß planen, kaufen wir uns weder ein Satellitentelefon noch besitzen wir aktuell einen Notfallsender*.

Wir beginnen stattdessen obligatorisch ein Back-Up zu nutzen. In unserem Fall Freunde in Deutschland, die als verlässliche Ansprechpartner für den Notfall dienen. Heißt, wenn sie nach einer bestimmten Zeit X kein Lebenszeichen erhalten und schlimmstenfalls aus Deutschland Hilfe organisieren müssten.

Ihnen lassen wir immer alle wichtigen Eckdaten unseres Vorhabens zukommen. D.h. die geplante Offroad Route in Marokko und die anberaumte Zeit plus einen Puffer von zwei bis drei Tagen.

Vielleicht möchten wir irgendwo eine Nacht länger bleiben, sind langsamer unterwegs oder haben ein Problem. Eines, das Zeit braucht, es zu lösen. In Marokko ist es selten, dass gar niemand vorbeikommt.

Bevor also Dein Ansprechpartner alle Hebel in Bewegung setzt, Dich irgendwo retten zu lassen, gilt es erstmal, Dich in Geduld zu üben. Zuversichtlich darauf zu hoffen, dass Einheimische oder andere Touristen Dir Hilfe leisten.

Deshalb solltest Du immer klug entscheiden, wann wirklich der Zeitpunkt für diesen Worst Case erreicht ist und wann Dein Back-Up handeln muss.

Praktisch hierfür ist übrigens auch die Polarsteps App. Denn so können unsere Freunde relativ gut verfolgen, wo wir gerade sind. Zumindest können sie immer den letzten Online Standort einsehen. Und ein Internetsignal ist in Marokko, wie schon erläutert, auch in abgelegenen Wüstengebieten immer mal wieder gegeben.

Unsere schönsten Offroad Strecken in Marokko

Wir machen in Marokko unsere ersten „echten“ Offroad Erfahrungen und erkunden landschaftlich sehr vielfältige Routen. Die Sanddünen der marokkanischen Sahara begeistern uns ebenso wie der Facettenreichtum der Geröll- und Steinwüsten.

Savannenartige Steppen begegnen uns, dunkle Steinhügel, die von feinem Sand angeweht sind und weite Dünenmeere gehören zu unseren landschaftlichen Favoriten.

Abgeschieden und touristisch rar besiedelt zeigt sich uns der Tiefe Osten von Marokko. Dort begeben wir uns, unweit der algerischen Grenze in eine einsam zauberhafte und imposante Berg- und Wüstenwelt.

Unseren Erfahrungsbericht zu diesem Trip gibt’s in unserem Blogartikel Marokko Offroad Reisebericht von Figuig nach Iche.

Zu den schönsten Offroad Strecken in Marokko zählen wir die Route von Merzouga nach Zagora. Abwechslungs- und kontrastreich sondergleichen offenbart sich uns eine Piste vorbei an hohen Sanddünen und durch eine weite schroff anmutende, bergige Wüstenlandschaft.

Nähere Infos zu dieser Route findest Du in unserem ausführlichen Blogbeitrag Marokko Wüstentour – Offroad von Merzouga nach Zagora.

Von Offroadern ähnlich viel befahren ist die Strecke entlang der Sanddünen des Erg Chegagas zwischen M‘hamid und Foum Zguid. Diese mündet vor der imposanten Kulisse einiger faszinierender Fels-Monumente.

Nähere Infos zu dieser Route findest Du in unserem ausführlichen Blogbeitrag Erg Chegaga Offroad Tour mit dem Allrad Camper.

Ein besonderes Highlight beschert uns ein selbst erkundeter Offroad Trip im Süden Marokkos, wo wir die vielfältige Einsamkeit der Pisten zwischen Foum El Hisn und der algerischen Grenze entdecken.

Zwischen Akazien, tiefen Sandpisten und steinigen Hügellandschaften, bedeckt von feinem Sahara-Staub, winden wir uns durch ein kontrastreiches und zauberhaft anmutendes Areal.

Wir stellen Dir hier die Koordinaten zum Einstiegspunkt in die Piste (29.000989, -8.888096) und unserem Übernachtungsort (28.905285, -8.808703) als Anhaltspunkte bereit, da wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht regelmäßig tracken und unsere Route nicht mehr nachvollziehen können. Hab also viel Vergnügen beim eigenen Entdecken!

Freistehen und Wildcampen in Marokko

In Marokko bist Du nie alleine! Selbst in den entlegensten Regionen des Landes kreuzt aus dem Nichts ein Kamelhirte oder Motorradfahrer Deinen Weg. Dennoch ist es im Landesinneren, eigentlich nie ein Problem freizustehen und in der Natur zu campen.

Natürlich solltest Du Privatgrundstücke oder die direkte Nähe zu Ortschaften meiden. Je entfernter Du stehst, desto weniger Menschen werden Dir begegnen. Darüber hinaus gilt es, Dich von Militärgebieten fernzuhalten.

In der Regel sind diese deutlich markiert oder entsprechende Posten weisen daraufhin. Wir machen auch die Erfahrung, unser Nachtlager irgendwo aufzuschlagen, um wieder fortgeschickt zu werden, weil wir das abgesperrte Gebiet nicht erfassen. Doch sind die Militärs immer höflich.

Die vorherrschende Präsenz von Kontrollen durch Militär und Polizei mögen uns Westler irritieren und als Kontrollmechanismen des Staates erscheinen. Fakt ist aber auch, dass beide Instanzen unserer eigenen Sicherheit dienen.

In der freien Natur und auch in der Abgeschiedenheit sind unsere Erfahrungen durchweg positiv. Wir fühlen uns sicher. Die Einheimischen grüßen freundlich, halten mal ein Schwätzchen.

Zum Thema Sicherheit in Marokko empfehlen wir übrigens den spannenden Artikel von Hermann unterwegs, der noch einmal treffsicher und verständlich über einen weit verbreiteten Trugschluss aufklärt.

Ein ganz anderes, wichtiges Thema beim Wildcampen Marokko ist die Müllentsorgung. Gerade im kleinen Van sammelt sich und stinkt der Müll über mehre Tage auf der Piste.

Daher unser Tipp für längere Offroad Touren, um Müllansammlungen zu vermeiden: Verbrenne Papier und Organisches. Letzteres kannst Du alternativ auch tief verbuddeln. Metall und Plastik gehören natürlich bei der nächsten Möglichkeit in den Müllcontainer.

Offroad mit dem VW Bus in Marokko – Unser Fazit

Immer wieder! Und noch viel mehr! Ein deutliches, einseitiges, absolut begeistertes Fazit, dass wir ans Ende unseres Reiseberichtes „Marokko Offroad mit dem VW Bus“ setzen.

Phänomenale Landschaften, Fahrspass und eine große Freiheit vor den unbeschreiblichen Kulissen dieses nordafrikanischen Landes beschert uns diese Offroad Reise durch Marokko.

Trauen wir uns zu Beginn noch wenig zu, werden wir mit der Offroad Praxis mutiger, zuversichtlicher und auch sicherer im Umgang mit unserem VW T4 Syncro, auch im Gelände.

Die ersten Schrecken vieler, neuer Herausforderungen verflüchtigen sich langsam. Nie geht uns der Respekt vor diesen Tracks, der Einsamkeit und Abgeschiedenheit im unwegsamen Gelände verloren.

Unsere Sicherheit steht an erster Stelle. Doch wir lernen, dass das Abenteuer Offroadfahren in Marokko auf der gleichen Ebene Platz findet. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Wir sind angefixt und kommen wieder!

Stefan Loose Reiseführer Marokko mit Reiseatlas*

• 628 Seiten
• 70 farbige Karten
• 20-seitiger Reiseatlas

Marokko – schon der Name klingt nach Zauber: Und auf dem Djemaa el Fna, dem Gauklerplatz, im Zentrum von Marrakech mit seinen Geschichtenerzählern, Akrobaten und Wasserverkäufern, in den Souks dieser und der anderen …

Reise Know-How: Reiseführer Marokko*

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Dieser umfassende Reiseführer bietet zahlreiche Informationen für Reisende, die das Land auf eigene Faust kennen lernen wollen, egal ob als Wohnmobilfahrer, Off-Roader, Fahrrad-, Motorrad- oder Mietwagenfahrer, Tramper oder …

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