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Ein neues Zuhause
Ein sehr wackeliger, auf Stelzen gebauter Bungalow mit Bambusdach und einem hübschen Balkon* mit Blick auf den Fluss ist unser neues Zuhause. Zuhause ist immer gerade da, wo wir uns wohlfühlen. In den Reisfeldern rund um das Städtchen Mai Chau finden wir einen Ort, an dem wir das ländliche Leben Vietnams in einer schönen, bergigen Umgebung geniessen können. Die Region des Landes ist vor allem von den ethnischen Gruppen der Weissen und Schwarzen Thai besiedelt, deren kunstvollen Webarbeiten neben dem Tourismus als Einnahmequelle dienen.
Tourismus hübsch verpackt
Während Mai Chau selbst eher ein unspektakuläres Provinzstädtchen in einer wunderschönen Umgebung ist, wartet der gleich anschliessende dörfliche Ortsteil Ban Lac mit einem fetten Touristenangebot auf. Zwar preisen die Volksgruppen hier ihre berühmten Webarbeiten an und bieten schmackhafte Spanguliermöglichkeiten zu überteuerten Preisen. Die Unterkünfte, dass muss man dem Ort lassen, sind aber alle sehr authentisch. Hübsche, aus Holz gezimmerte Stelzenbauten, die meist mit Schlafsaal und Gemeinschaftsbädern umfunktioniert als Homestay dienen.
Eine Einladung zum Tee
Unsere Unterkunft liegt dankbarerweise im Nachbardorf, wobei die „Partywiese“ der vietnamesischen Tourgruppen hier gleich angrenzt. Und so werden wir am Abend von dröhnend lauter Musik eingelullt, während die Reisenden singen und tanzen. Spätestens um elf ist aber Ruhe einkehrt, also alles im Rahmen. Tagsüber tummeln sich die einheimischen und ausländischen Touristen auf Fahrrädern oder auf Spaziergängen in den Reisfeldern und auch wir freuen uns in der Natur zu sein. Fern ab der Massen wandern wir durch Reisfelder und unternehmen einen Ausflug mit dem Roller in die Berge, wo der Hoa Binh See vom Bergpanorama umzingelt in aller Stille auf uns wartet. In einem kleinen Dorf, abseits von allem, werden wir zu leckerem Tee ins Haus einer Familie eingeladen und erleben einen wunderbaren Nachmittag in toller Szenerie.
Eine zweite Chance für Dien Bien Phu
Nach vier Tagen brechen wir unsere Zelte ab, um in die Stadt Dien Bien Phu zu fahren. Ursprünglich war dies nicht der Plan, denn wir kennen Dien Bien Phu und haben keine guten Erinnerungen an diesen Platz, an dem wir vor sechs Jahren wohlgemerkt nur einen Stopover hatten. Aber für unsere weiteren Pläne im Norden von Laos ist dies eben der Ort, dessen nahegelegene Grenze zum Nachbarstaat am Sinnvollsten für eine Überquerung dieser erscheint. Also geben wir der Stadt und oder Umgebung eine zweite Chance.
Ein guter Reiseführer gehört ins Gepäck
Ein guter Reiseführer im Gepäck ist für uns unerlässlich. Dabei liegen uns gar nicht so sehr die Unterkunfts- oder Restaurantempfehlungen am Herzen. Vielmehr nutzen wir unseren Reiseführer, um mehr über Land und Leute zu erfahren und uns eine erste und manchmal auch zweite Orientierung zu verschaffen.
Unsere Wahl für Vietnam ist der Stefan Loose Reiseführer, der viele Fotos, Hintergrundinformationen und hilfreiche Tipps für Vietnam bietet.
Ins Wasser gefallen
Die meisten Reisenden kommen hierher, um die Grenze nach Laos zu überqueren und/ oder die historischen Plätze der berühmten Schlacht von Dien Bien Phu und die dazugehörigen Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Im Jahr 1954 verloren die Franzosen hier die Schlacht gegen die Viet Minh und somit ihre jahrelange Kolonialherrschaft in Indochina. Wir sind weniger darauf aus, hier Museen zu besuchen, als vielmehr die Umgebung mit dem Roller zu erkunden.
Ein schönes Vorhaben, wenn denn das Wetter mitspielen würde. Da es sich im Norden von Laos und Vietnam (die Wetterprognose ist miserabel) aber einzuregnen scheint, erfahren wir bei unserem aktuellen Besuch Dien Bien Phus lediglich, dass die Stadt zwar keinen besonderen Charme hat, doch auch nicht so katastrophal ist, wie wir sie in Erinnerung haben.
Wahltag- da rutscht vor Schreck der Rasierer aus
Was tun, wenn es 24 Stunden lang Bindfäden regnet? Die Zeit nutzen und sich mal hübsch machen für die „Trump- is- a- looser“- Wahlparty. Autsch! Die Swing State- Ergebnisse schocken. So sehr, dass der Rasierer nicht den rechten Weg findet- eigentlich sollte doch der Bart ab! Was bleibt ist eine ziemliche Ernüchterung, die Frage „Wie kann so etwas bitte passieren?“ und ein kahlköpfiger Waldschrat namens Stephan. Als würde der Himmel, passend zu der Tragik in der politischen Welt, all seinen Kummer auf einmal zeigen wollen, regnet es fast ununterbrochen und sintflutartig weiter und weiter und weiter (übrigens für die nächsten drei Tage!) Wir packen unsere Rucksäcke und fahren schon einen Tag früher als gedacht zur Grenze.
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